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Wie hört Deutschland? Das wollten die Marktforscher von Facit Media Efficiency wissen – und legten die Grundlagenstudie "Age of Ears" auf. Entstanden ist dabei eine umfassende Typologie der "digitalen Audio-Society", die fünf verschiedene Hörertypen unterscheidet. Über 8.200 repräsentativ ausgewählte Personen zwischen 14 und 59 wurden im Juni und Juli von der Serviceplan-Tochter zu ihrer Audionutzung befragt. Die Digitalisierung hat bereits deutliche Spuren hinterlassen: Zwar hören 76 Prozent der Befragten regelmäßig UKW-Radio und 65 Prozent Musik über eigene Tonträger – aber die Hälfte der Befragten nutzt regelmäßig auch Plattformen wie YouTube oder Vimeo zum Hören bzw. Sehen von Musikvideos. Knapp ein Drittel hört Musik auf dem Smartphone, hinzu kommt bei den mobilen Geräten außerdem die anteilige Nutzung von Streaming-Diensten, Radio-Apps oder anderen über das Netz gehörte Angebote. Ein Viertel der Befragten hört UKW-Radiosender auch über das Internet, 15 Prozent nutzen reine Webradio-Sender. Streaming- bzw. Music-on-Demand-Angebote wie Spotify oder Deezer nutzen 13 Prozent. Lässt man die beiden traditionellen Nutzungsarten – UKW-Radio und eigene Tonträger – außen vor, so nutzen also fast zwei Drittel der Befragten Audio auf moderne Art und Weise. Von den insgesamt 63,7 Millionen Deutschen ab 14 Jahren sind das rund 40,6 Millionen – von Facit als "digitale Audio-Society" betitelt. Laut Studie sind sie überdurchschnittlich männlich, technikaffin, trend- und markenbewusst. Unterscheiden lassen sich fünf verschiedene Typen: Die "Audio-Lover" (ca. 4,8 Millionen) sind diejenigen, die mit 36 Stunden Musik pro Woche am längsten hören und am ehesten Premium-Abos bei Streaming-Diensten abschließen. Sie besitzen fünf Mal häufiger als der Rest kabellose Lautsprecher. "Mobile Natives" (ca. 8,3 Millionen) sind die jüngste Gruppe und vorrangig auf mobile Geräte fokussiert. UKW-Radio und eigene Tonträger werden kaum noch genutzt.
Die "Transformer" (ca. 10 Millionen) nutzen sowohl klassische als auch mobile Audiogeräte, sind gut situiert, haben zumeist eine gereifte Ssammlung an eigenen Tonträgern. Die "Traditionals" (ca. 9,7 Millionen) sind die älteste Gruppe, lieben ihre Stereoanlage und ihr Radiogerät und hören überdurchschnittlich viel UKW-Radio. Die "Selectives" (ca. 7,7 Millionen) schließlich haben im Vergeich das geringste Einkommen und sind bei der Mediennutzung eher zurückhaltend. Mit durchschnittlich 19 Stunden pro Woche nutzen sie Audio am wenigsten. Ausführliche Studienergebnisse sind unter age-of-ears.com/studie/ abrufbar.
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Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) hat sich eine neue Gattungsmarketing-Kampagne unter dem Schlagwort "Editorial Media" gegönnt. "Mit der Editorial-Media-Kampagne heben wir die journalistische Qualität aufwendig recherchierter Beiträge als exklusive resonanzstarke Plattform für die Inszenierung von Marken und Unternehmen auf allen Kanälen hervor", so Manfred Braun, Vorstandssprecher der Publikumsverlage im VDZ. Die B2B-Kampagne richtet sich in erster Linie an Media-Entscheider in Agenturen und werbungtreibenden Unternehmen und soll die Umfelder der Zeitschriften sowohl in Print als auch im Web und mobil bewerben. Die Agentur Zum Goldenen Hirschen hat elf Motive entworfen, die die fürs Anzeigengeschäft relevanten Branchen wie Auto, Mode, Finanzen oder Wohnen abdecken und die noch im November in einem ersten Flight mit über 180 Einzelschaltungen in Fachmedien erscheinen sollen.© Facebook
Facebook hat ein neues Video-Werbeformat eingeführt: Mit "Slideshow" können Kunden ab sofort aus drei bis sieben Bildern ein Video erstellen – ein neuer Weg, Bewegtbildwerbung auch bei niedriger Internet-Geschwindigkeit zu nutzen. "Das neue mobile Werbeformat Facebook Slideshow erreicht alle Menschen, egal wie gut oder schlecht das Netz ist, in dem sie sich gerade bewegen", sagt Christian Müller, Industry Lead Entertainment D-A-CH bei Facebook. Die Datei einer 15-sekündigen Slideshow kann bis zu fünfmal kleiner sein als ein klassisches Video derselben Länge. Vorab getestet wurde die Werbeform von Coca-Cola in Kenia und Nigeria. Damit die Reichweite der Kampagne um Personen mit langsamen Internetverbindungen oder Mobiltelefonen innerhalb der Zielgruppe erhöht werden konnte, wurden hochauflösende Screenshots einer regulären Video-Kampagne aufgenommen. Diese Slideshow-Videos erreichten laut Facebook zwei Millionen Menschen und konnten die Werbebekanntheit in Kenia um 10 Prozentpunkte steigern.© Havas Media
Aktuelle Top-Etats: Havas Media übernimmt ab 2016 Mediaplanung und -einkauf für die Universal Music Group in Deutschland. Nach einem Agenturscreening bekam Havas anstelle des bisherigen Etathalters Mediacom den Zuschlag. Universal hatte 2014 Kampagnen für rund 65 Millionen Euro brutto für Künstler wie Helene Fischer, Herbert Grönemeyer, Sunrise Avenue oder U2 geschaltet. +++ Der Sendenetzbetreiber Media Broadcast hat Mediacom mit seiner Mediaplanung beauftragt. Deutschlands größte Media-Agentur verantwortet ab sofort Strategie, Planung und Einkauf der Kommunikationsmaßnahmen rund um die Einführung des neuen terrestrischen TV-Übertragungsstandards DVB-T2. Der Etat liegt im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. +++ J3, eine Unit der Interpublic-Tochter Mediabrands, hat den 1,6 Milliarden Dollar schweren globalen Media-Etat von Johnson & Johnson gewonnen. Der Konsumgüter- und Medizinkonzern hatte sein Media-Budget bislang zwischen OMD und J3 aufgeteilt. +++© Vizeum
Aktuelle Top-Personalien: Karin Libowitzky, 41, ist als zusätzliche Geschäftsführerin ins deutsche Führungsteam der Media-Agentur Vizeum unter CEO Katja Anette Brandt eingestiegen. Sie kommt von der SinnerSchrader Group, war dort zuletzt Chief Commercial Officer von Next Audience und soll bei Vizeum die Führung der Strategie und Kundenverantwortung übernehmen. +++ Dominik Frings, 36, ist neben Dominik Terruhn neuer Geschäftsführer bei Plan.Net Media. Der bisherige Mediascale-Chef folgt auf Marcus Ambrus, der innerhalb der Agenturgruppe neue Aufgaben übernimmt. +++ Susanne Schildknecht, 38, hat bei Super RTL die Leitung der Abteilung Marketing & Brand Management übernommen. Sie war zuvor Senior Managerin Sales & Business Relations und berichtet in ihrer neuen Funktion an Jörg Nommensen, Director Marketing & Sales. +++ Peer Schmitz-Kuo, 40, wird Sales Director Airport Advertising und Stephan Sutor, 48, Key Account Manager bei der Media Frankfurt GmbH. Das Unternehmen gehört zur JCDecaux-Gruppe und vermarktet die Werbeflächen am Frankfurter Flughafen. Schmitz-Kuo kommt von der "FAZ", Sutor von "Reader's Digest". +++