Es ist wieder Zeit für die Abrechnung. Bereits zum neunten Mal ehrt die Redaktion des Medienmagazins DWDL.de die Peinlichkeiten des vergangenen Medienjahres mit dem vielleicht charmantesten Negativ-Preis der Medienbranche: dem Goldenen Günter. Die Ehrung gebührt Personen, Unternehmen und Leistungen des Jahres, die „ziemlich ui-jui-jui“ waren.
Hintergrund dieser seit 2008 vergebenen Ehre ist eine Aussage des ehemaligen ARD-Programmdirektors Günter Struve. Dieser hat einst einen gewagten Auftritt der Künstlerin Lady Bitch Ray in der Sendung „Schmidt & Pocher" gegenüber dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" mit zum Kult gereiften Worten kommentiert: Jene Sendung sei "ziemlich ui-jui-jui" gewesen.
In Anerkennung dieser charmanten Kritik verleiht das Medienmagazin DWDL.de nun bereits zum neunten Mal den Goldenen Günter. Das Spektrum der elf Preisträger ist erneut groß, auch wenn Trennungen und Streit stärker vertreten sind als in den Vorjahren.
Unter den würdigen Gewinnern findet sich der eskalierte Führungsstreit um Constantin Medien, die Posse um die Zukunft des „Journalist“ und die Abwicklung von Joiz. Aber auch die doppelte Kehrtwende von Servus TV, der Flop von „Tschiller: Off Duty“ und die fragwürdige Olympia-Kommentierung von Carsten Sostmeier.
Nicht fehlen darf als Feind der Meinungsfreiheit Recep Tayyip Erdoğan. Ziemlich ui-jui-jui war in 2016 auch der selbsternannte Journalist Mario Barth, der Umgang von Warner und RTL mit Böhmermanns „Verafake“, Fußball-Irrsinn beim „heute-journal“ und der pöbelnde Unbekannte. Die Jurybegründungen zu all diesen Preisträgern liefert die eingebundene Bildershow.
Ermittelt wurden die Gewinner auch diesmal auf Basis der Berichterstattung der vergangenen Monate und Vorschlägen von Leserinnen und Lesern. Daraus wählte die DWDL.de-Redaktion die Preisträger. Die ultimative Peinlichkeit des Jahres wählen jetzt allerdings Sie: Welcher der elf Preisträger soll den den Super Günter erhalten - für die ultimative Peinlichkeit des Medienjahres. Das Voting läuft bis zum 25. Dezember 23:59 Uhr.
Mit dieser Wahl entscheiden Sie über den nächsten Einzug in die Hall of Shame des Goldenen Günter: Im vergangenen Jahr wählten die Leserinnen und Leser des Medienmagazins DWDL.de die kurzzeitige ESC-Nominierung von Xavier Naidoo zur Peinlichkeit des Jahres. 2014 war es die ProSieben-Show „Die Millionärswahl“. 2013 wurde der RTL-Katastrophenfilm „Helden“ geehrt und 2012 Sat.1 für seine insgesamt schlechte Performance.
Im Jahr 2011 war der Integrations-Bambi für Bushido die Peinlichkeit des Jahres. 2010 gewann die „Oliver Pocher Show“, 2009 das Polittheater um die Wiederwahl von ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender und 2008 wurde die ProSieben-Show „Uri Geller: UFOs & Aliens“ mit dem ersten Super-Günter des Medienmagazins DWDL.de geehrt.