Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) und der Bayerische Rundfunk (BR) arbeiten bei einem neuen Reportagemagazin zusammen, dass sie jetzt auf Sendung bringen: "Klar" heißt das Format, dessen erste Folge rund um Migration bereits seit dem heutigen 9. April in der ARD-Mediathek online steht. Eine Veröffentlichung ist darüber hinaus auch auf dem YouTube-Channel der "Tagesschau" geplant, linear erfolgt die Ausstrahlung der 46-minütigen Reportage um 22 Uhr im NDR Fernsehen.
Generell wollen NDR und BR in dem Format Streitfragen aufgreifen, die in der Mitte der Gesellschaft kontrovers diskutiert werden. Zunächst sind drei Ausgaben geplant, die von der Journalistin Julia Ruhs präsentiert werden. Während es in der Premierenfolge um das Thema Migration geht, dreht sich in den zwei anderen Ausgaben alles rund um Bauern (21. Mai) und die Wirtschaft (11. Juni).
"In den vergangenen Jahren wurde viel von Diversität gesprochen, doch das ging auch einher mit dem Ausblenden unliebsamer Themen und Meinungen. Viele Menschen haben das so gesehen. Ihnen möchten wir mit unserem neuen Format ein Angebot machen" sagt Julia Ruhs zum Start der Reihe. Das Format ist also auch eine Antwort auf die ständige Kritik von rechts, die ARD sei mit ihren Journalistinnen und Journalisten sowie den Inhalten zu weit links.
In der ersten Ausgabe von "Klar" will man unter anderem die negativen Folgen des aktuellen Asylrechts aufzeigen. Begleitet hat man für die Folge Michael Kyrath, dessen Tochter im Januar 2023 zusammen mit ihrem Freund in einem Regionalzug in Schleswig-Holstein von einem Asylbewerber erstochen wurde. Seither setzt er sich für eine Verschärfung im Asylrecht ein. Gedreht wurde auch in Aschaffenburg, dort hat Julia Ruhs mit Harry Kimmich gesprochen, dem Leiter des Vereins, dessen Kindergruppe im Schöntalpark von einem Afghanen mit einem Küchenmesser angegriffen wurde. Darüber hinaus kommen auch Befürworter des geltenden Asylrechts zu Wort, etwa die Vorsitzende der Grünen Jugend, Jette Nietzard.