Titelseiten-Check: Guttenberg-Rücktritt
Die "Bild", die bis zuletzt wie keine andere Zeitung um ihren Lieblingsminister gekämpft hat, widmet ihm beim Rücktritt auf der Titelseite natürlich ungeteilte Aufmerksamkeit.
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Eine sehr schöne Idee hatte die "Berliner Zeitung". Sie druckte Guttenbergs Rücktrittserklärung im Wortlaut - und verpackte die eigenen Anmerkungen in den berühmten "Fußnoten", über die Guttenberg letztlich mitgestolpert ist. Für uns ist die "Berliner Zeitung" damit der heimliche Gewinner unseres Titelseiten-Checks.
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"Adel verzichtet", titelt die "B.Z." aus Berlin. Den Originalitätspreis gewann sie damit allerdings nicht: Die gleiche Überschrift hatte am Tag zuvor sueddeutsche.de bereits gewählt.
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Seit der Umstellung aufs Tabloid-Format ist die "Frankfurter Rundschau" für ihre einfallsreiche Bebilderung auf dem Titel bekannt - und auch im Fall Guttenberg gelang ihr die ungewöhnlichste Bebilderung.
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"Mutti ohne Gutti" titelt der "Berliner Kurier" ganz plakativ - allerdings mit einem doch recht naheliegenden Wortspiel.
Das "Handelsblatt" legt in der Überschrift besonderen Wert darauf, dass dieser Rücktritt nicht gerade freiwillig und erst nach langer Wartezeit erfolgte. Die Bild-Auswahl ist allerdings die langweiligst-mögliche.
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Die "Financial Times Deutschland" macht da schon eher mit einer der ungewöhnlicheren Schlagzeilen des Tages auf: "Union verliert ihr Zirkuspferd" - und findet passend für das Wort "Zirkuspferd" auch noch eine nette Bebilderung.
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Die "taz" findet mal wieder einen anderen Dreh als die versammelte Konkurrenz und schafft die Verknüpfung mit der großen Weltpolitik: "Guttenberg schneller als Gaddafi" - mit dazu passender Bebilderung.
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Auch die "Abendzeitung" macht natürlich großflächig mit Guttenberg auf - und wählt dabei die gleiche Überschift wie die "Bild". Kurz knapp "Der Rücktritt"
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Die Hamburger "MoPo" bedient sich freimütig beim Twitter-Hashtag #guttbye und hebt ihn auf den Titel - ohne allerdings den Hinweis auf dessen Herkunft. Nicht ganz neu, aber dennoch ganz nett ist auch die Dachzeile: "Der Freiherr schreibt sich ab"
Die knackigste Überschrift wählte fraglos die Münchner "tz".
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Die "Welt kompakt" zeigt sich diesmal nicht übermäßig inspiriert auf dem Titel - ähnlich wie der große Bruder "Welt" übrigens.
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Der "Tagesspiegel" liefert immerhin gleich eine weiterführende Info über die Auswirkungen ind er Überschrift mit
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Die "Frankfurter Allgemeine" macht so auf, wie man es von ihr erwartet: Nüchtern und sachlich - dadurch aber auch ein wenig dröge.
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Keine Überraschung gibt es auch auf der Titelseite der "Süddeutschen".
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Den zukunftsweisendsten Titel hat fraglos der "Express" gewählt, mit dem dieser Titel-Check auch enden soll...
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