Am zweiten von drei Emmy-Abenden konnte dann auch Netflix abräumen: Die Doku-Serie "Making a murderer" über den den Fall von Steven Avery und seinem Neffen Brendan Dassey holte in der Nacht zu Montag in Los Angeles gleich vier Emmys: Neben der Königskategorie (Outstanding Documentary or Nonfiction Series) gewann die Produktion auch die Auszeichnungen für Directing, Writing und Picture Editing Nonfiction Programming. Auch in der Kategorie Documentary or Nonfictional Special holte eine Netflix-Produktion den Emmy: "What Happened, Miss Simone?"
Das bringt Netflix nach zwei von drei Emmy-Abenden - die große TV-Gala in der Nacht zu Montag, 19. September fehlt noch - mit bisher sechs Emmys den dritten Platz im Network-Ranking ein. Anführer des Feldes ist wenig überraschend HBO mit insgesamt 16 Auszeichnungen. Am zweiten Emmy-Abend kamen u.a. gleich zwei Auszeichnungen für Kritiker-Liebling John Oliver und sein "Last Week Tonight" (Writing & Picture Editing for a Variety Programming). Die Show hält damit einen recht sicheren Kurs auf die Königsdisziplin, die in einer Woche vergeben wird. Konkurrent James Corden bleibt aber auf den Fersen: "The Late Late Show Carpool Karaoke Prime Time Special" holte sich schon mal den Emmy als bestes Variety Special.
Kabelsender FX - auf Platz 2 des Network-Rankings - stockte seine Liste der Emmy-Preisträger in der zweiten Runde ebenfalls etwas auf: "Archer" wurde als Animated Program ausgezeichnet und "Inside Look: The People Vs. O.J. Simpson: American Crime Story" erhielt den Emmy in der Kategorie Short Form Nonfiction or Reality Series. Gleich vier goldene Statuen gingen am Sonntagabend im Microsoft Theatre in Downtown Los Angeles an den Fox-Musicalevent "Grease Live" (Special Class Program sowie Directing, Production Design und Lighting Design for a Variety Special).
Starke Ausbeute auch für den Kabelsender A&E, der für die Doku-Produktion "Cartel Land" drei Emmys (Exceptional Merit In Documentary Filmmaking, Sound Editing For A Nonfiction Program und Cinematography For A Nonfiction Program). Mit "Born this way" holte A&E auch noch die Trophäe in der Kategorie Unstructured Reality Program. Bestes Structured Reality Program wurde übrigens erneut "Shark Tank", die US-Schwester von "Die Höhle der Löwen". RuPaul Charles wurde als bester Host einer Reality Show für seine Moderation von "RuPaul's Drag Race" bei Logo ausgezeichnet.
Freude auch bei Turner Broadcasting System: CNN gewann mit "Anthony Bourdain: Parts Unknown" den Emmy in der Kategorie Informational Series or Special und gleich zwei Emmys (Outstanding Short Form Comedy or Drama Series und Outstanding Actor in a Short Form Comedy or Drama Series, Rob Corddry) gingen an die aus dem Web kommende TV-Comedy "Childrens Hospital" von Adult Swim. Dort kann man auch über den Emmy für "Robot Chicken" als bestes Short Form Animated Program freuen. Die Runde der Gewinner in den neuen Short Form-Kategorien komplett macht die AOL-Produktion "Park Bench with Steve Buscemi" (Short Form Variety Series).
Eine vollständige Liste mit allen weiteren Gewinnern der ersten von drei Verleihungen der diesjährigen Emmys finden Sie übrigens auf der Website der Television Academy. Die DWDL.de-Zusammenfassung der ersten Emmy-Nacht lesen Sie hier. Am kommenden Wochenende berichtet DWDL.de dann direkt aus Los Angeles vom Finale der Emmy-Verleihungen: Der großen TV-Gala, die in der Nacht zu Montag, den 19. September ab 1 Uhr deutscher Zeit bei TNT Serie zu sehen ist.