Dokumentarfilmer Matthew Heinemann zieht es in "Cartel Land" an die amerikanisch-mexikanische Grenze, wo er dem Drogenkrieg beiwohnt und den Zuschauer miterleben lässt, wie die in ortsansässige Bürgerwehr "Autodefensas" und eine US-paramilitärische Gruppe aus Arizona auf die Drogenkartelle prallen. Neben den blutigen Auseinandersetzungen wird auch gezeigt, wie betroffen die Bewohner Mexikos von dieser Situation sind und wie sie mit dieser gefährlichen Situation umgehen, die für sie zum Alltag geworden ist. Mit erschütternden Bildern möchte Heinemann deutlich machen, wie leichtfüßig mit Waffen umgegangen wird und so immer mehr am Zusammenbruch der Ordnung gearbeitet wird.

 

Die Dreharbeiten zu "Cartel Land" begannen im Juni 2013 und dauerten etwa ein Jahr. Für die Aufnahmen, die in Mexiko stattfanden, war Regisseur Matthew Heinemann selbst als Kameramann tätig, um seine Filmcrew möglichst klein zu halten und nicht auf Grund der Anzahl der Beteiligten unflexibel zu sein. "Ich wollte herausfinden, was passiert wenn Regierungsinstitutionen versagen und Bürger das Gefühl haben es sei notwendig das Gesetz in eigene Hände zu nehmen", kommentierte Heinemann sein Bemühungen. 

Gleichwohl die A&E-Produktion keine Chance bekommen hat, als "Outstanding Documentary Or Nonfiction Special" geehrt zu werden, könnte es die Macher immerhin schaffen die Kategorie "Exceptional Merit In Documentary Filmmaking" für sich zu gewinnen. Mit insgesamt fünf Nominierungen dominiert man damit nämlich nicht nur deutlich die Konkurrenz, sondern kann auch auf gute Omen setzen. Bei der Oscarverleihung wurde Heinemanns Projekt nämlich bereits als bester Dokumentarfilm nominiert und darüber hinaus mit mehr als elf Filmpreisen ausgezeichnet, unter anderem dem "Directing Award" & "Cinematography Award" beim Sundance Film Festival.