Foto:DWDLEs hat nicht sollen sein: Mit zwei Last Minute-Toren in den letzten Minuten der Verlängerung beendeten die Italiener den Traum vom Einzug ins Finale und dem Weltmeistertitel. Nicht auszudenken, welche neuen Quotenrekorde das noch einmal hervorgerufen hätte - denn schon das Halbfinale erzielte die höchste Reichweite aller Zeiten - wenn man Sendungen mit einer Dauer unter 15 Minuten nicht beachtet. Dabei ist noch gar nicht mitgerechnet, dass wohl so viele Zuschauer wie nie zuvor das Spiel außer Haus, sei es Kneipen, bei Freunden oder auf Großveranstaltungen, verfolgten.

Im Schnitt 29,66 Millionen Zuschauer ab drei Jahren fieberten und zitterten 120 Minuten lang mit, in der Spitze waren sogar 31,31 Millionen Zuschauer vor dem heimischen Fernseher mit dabei. Der Marktanteil lag bei 84,1 Prozent beim Gesamtpublikum. Zum Vergleich: Die Finalniederlage der Deutschen gegen Brasilien 2002 verfolgten "nur" 26,54 Millionen Zuschauer, die bisher höchste Reichweite erzielte das WM-Finale 1990 mit 28,66 Millionen Zuschauern. Bezieht man auch sehr kurze Sendungen mit ein, dann wurde kurz nach dem EM-Sieg 1996 mit 32,73 Millionen Zuschauern die höchste Reichweite gemessen.

Auch bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern lief es unglaublich gut: 12,31 Millionen Zuschauer aus dieser Altersgruppe verfolgten das Spiel zu Hause. Der Marktanteil lag auch hier bei tollen 84,5 Prozent. Interessantes Detail: Insgesamt schauten gestern mehr Frauen als Männer zu: 13,22 Millionen männliche Fans über 14 Jahren standen 14,7 Millionen weibliche ab 14 Jahren gegenüber.

DWDL QuotenweckerAuch nach dem Spiel war das Interesse trotz oder wegen der Niederlage noch groß: Selbst die Nachberichterstattung ab 23:39 Uhr verfolgten noch 9,23 Millionen Zuschauer. Auch zu mitternächtlicher Stunde lag der Marktanteil bei 61,1 Prozent beim Gesamtpublikum und 57,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.

Bei aller Enttäuschung über das Scheitern der Deutschen so kurz vor dem erhofften Finale, dürfte beim ZDF auch ein klein wenig heimliche Freude herrschen: Das Spiel um Platz 3, bei dem Deutschland nun noch einmal antritt, dürfen ebenfalls die Mainzer übertragen - dank deutscher Beteiligung wird das Interesse daran wohl noch einmal äußerst hoch sein. Das Finale läuft hingegen im Ersten.