Im Mittelpunkt des Protestes stehen vier Freundinnen, allen voran die impulsive Schweißerin Lilly (Katharina Schubert), die sich der Rettung des Betriebes verschrieben haben. Da geht es vor dem Hintergrund der Globalisierung aber nicht nur um den großen Kampf sondern ebenso um alltägliche Dinge – Liebe, Ideale, Freundschaft, Träume. Da wird ein bisschen Business-Slang, ein bisschen Kaffeeklatsch und eine originelle Location drunter gemischt – mehr Zutaten gibt es nicht.
Das Gute: Die Serie ist nicht uncharmant gemacht. Sie bietet ein unverbrauchtes Setting, flotte Kameraführung und Schnitt, die passende Musik zum richtigen Zeitpunkt. Großer Wehrmutstropfen aber ist die Story. Sie schafft es nicht, dauerhaft zu fesseln oder gar zu bewegen. „Eine für alle“ ist eine Dramady, eine Mischung aus Drama und Komödie. Aber leider erreicht die Story keines von beidem: Die Geschichten um die vier Freundinnen rühren nicht wirklich an und beim lauten Lachen erwischt man sich selten.
Vor allem in Sachen Witz und Originalität unterscheidet sich „Eine für alle“ eindeutig von Serien wie „Türkisch für Anfänger“ und „Berlin, Berlin“, die auf dem gleichen Sendeplatz liefen und mit ihrem besonderen Charme und gutem Timing vor allem die Kritker begeisterten. Doch für das weit geringere Budget, für das die neue Dauer-Serie im Gegensatz zu den staffelweise hergestellen Produktionen realisiert wurde, ist diese Produktion-Qualität offenbar nicht zu erreichen.
Vor allem in Sachen Witz und Originalität unterscheidet sich „Eine für alle“ eindeutig von Serien wie „Türkisch für Anfänger“ und „Berlin, Berlin“, die auf dem gleichen Sendeplatz liefen und mit ihrem besonderen Charme und gutem Timing vor allem die Kritker begeisterten. Doch für das weit geringere Budget, für das die neue Dauer-Serie im Gegensatz zu den staffelweise hergestellen Produktionen realisiert wurde, ist diese Produktion-Qualität offenbar nicht zu erreichen.
Auch die Schauspieler – allen voran Katharia Kaali („Türkisch für Anfänger“) verkörpern ihre Rollen zwar durchaus sympathisch, sind jedoch, wie es sich für eine soap-gemäße Darstellung gehört, überspitzt und mit wenig Tiefe angelegt. Da gibt es die Anführerin und taffe Familienmutter Lilly, eine ehemalige Rennfahrerin, die die anderen aus ihrer Lethargie reißt, schlussendlich das Werk kauft und Chefin wird. Dann das Gegenmodell dazu: Die naiv treu-doofe Sekretärin Melanie (Anna Hopperdietz), die auf ihren Traumprinzen wartet.
Die Dritte im Bunde ist eine mütterlich-zuverlässige Durchschnittsbürgerin (Yasmina Djaballah), die wohl das größte Identifikationspotential für die deutsche, fernsehschauende Frau um die dreißig birgt – abgesehen vielleicht von ihrem schicken französischen Mann.
Einzig die Rolle der Yvonne (Kaali), dem selbstbewusste Vamp unter den Freundinnen, bringt ein wenig Spaß in die Serie, die sonst in allem furchtbar korrekt daherkommt. Dazu kommen ein paar nette Familienväter, zickige Teenies, ein kalter Geschäftsmann, eine machtgeile Karriere-Tussi und ein fieser Macho („Schnecke, dafür bin ich einfach nicht geschaffen“), der sich zunächst noch nicht so recht entscheiden kann, auf wessen Seite er stehen will. Nichts neues also.
Fraglich ist wohl, ob jemand der von einem Arbeitstag nach Hause kommt, Lust hat, die derzeitgen Probleme noch einmal im Mikrokosmos Dorach Revue passieren zu lassen. Ob man mit „Eine für alle“ den Vorabend retten kann und ob es sich lohnt, deshalb die Vorabendstruktur zu verändern – man darf gespannt sein. Programmchef Herres jedenfalls ist seit dem vergangenen Jahr schon vom Erfolg überzeugt: "Wenn sie gut gemacht ist, wird sie auch Erfolg haben", stellte er im Dezember selbstsicher zur Serie fest. Genug Gelassenheit auf den Faktor Gewohnheit zu setzen hat man anscheinend.
Einzig die Rolle der Yvonne (Kaali), dem selbstbewusste Vamp unter den Freundinnen, bringt ein wenig Spaß in die Serie, die sonst in allem furchtbar korrekt daherkommt. Dazu kommen ein paar nette Familienväter, zickige Teenies, ein kalter Geschäftsmann, eine machtgeile Karriere-Tussi und ein fieser Macho („Schnecke, dafür bin ich einfach nicht geschaffen“), der sich zunächst noch nicht so recht entscheiden kann, auf wessen Seite er stehen will. Nichts neues also.
Fraglich ist wohl, ob jemand der von einem Arbeitstag nach Hause kommt, Lust hat, die derzeitgen Probleme noch einmal im Mikrokosmos Dorach Revue passieren zu lassen. Ob man mit „Eine für alle“ den Vorabend retten kann und ob es sich lohnt, deshalb die Vorabendstruktur zu verändern – man darf gespannt sein. Programmchef Herres jedenfalls ist seit dem vergangenen Jahr schon vom Erfolg überzeugt: "Wenn sie gut gemacht ist, wird sie auch Erfolg haben", stellte er im Dezember selbstsicher zur Serie fest. Genug Gelassenheit auf den Faktor Gewohnheit zu setzen hat man anscheinend.