Foto: ZDFGottschalk und Bohlen - die beiden kennen sich schon länger. Dieter Bohlen saß bereits über zehnmal bei "Wetten, dass..?" auf der Gästecouch und doch schießt er in einem Beitrag für die "Bunte" gegen die ZDF-Sendung: "Wer haut einen denn noch um, den Thomas auf der Couch sitzen hat". Und er setzt noch einen drauf: Die Wetten, die man in irgendeiner Facette schon 24-mal gesehen habe, seien auch ausgereizt. ZDF-Moderator Thomas Gottschalk kontert in einem offenen Brief durchaus bissig und ein bisschen selbstkritisch, in erster Linie aber so passend wie selten zuvor: "Am Ende meiner Show steht ein Wettkönig, den keiner braucht, und der weiß das. Aber bei dir wird ein Superstar geboren, der keiner ist, und es wissen alle außer ihm."

Juror Dieter Bohlen wehrt sich gegen die Kritik an seiner Show: "Wir sind eben nur Steigbügelhalter für Träume. Wir machen nicht das Rundum-sorglos-Paket." Gottschalk kritisiert Bohlens' Umgang mit den DSDS-Kandidaten: "Die müssen alles schlucken, was du ihnen an die Birne knallst, und stumm die Zähne zusammenbeißen, während du sofort losröhrst wie King Kong, wenn du dich angegriffen fühlst".

 

Auch der Quotenvergleich der Sendungen treibt die beiden Streithähne um. Gottschalk: "Du mit deinen fünf Millionen ätzt, dass es bei mir nur noch neun Millionen sind." Er ärgere sich außerdem über die Unterteilung in "wertvolle und wertlose Zuschauer" und bezog sich damit auf die vermeintliche Stärke von "Deutschland sucht den Superstar" bei der werberelevanten Zielgruppe. Dieter Bohlen ist allerdings optimistisch, was die Zukunft der Casting-Show angeht. Er hofft, dass "DSDS" in "ein paar Jährchen" die Gesamtquote der ZDF-Sendung überholen kann. Die letzte "Wetten, dass..?"-Show vor eineinhalb Wochen hatte rund neun Millionen Zuschauer, Bohlens "DSDS"-Show sahen sich gut fünf Millionen Zuschauer an.

Ganz ernst zunehmen sind die Streitigkeiten der beiden Entertainer aber wohl nicht. Beide lassen es sich in diesem gelungenen PR-Stück nicht nehmen, auch gute, versöhnliche Worte über den Konkurrenten zu verlieren. Gottschalk über das Verhältnis zu Bohlen: "Richtig böse waren wir uns nie, auch diese Runde werden wir durchstehen" und auch der selbsternannte Poptitan reicht Gottschalk die Hand und gesteht ihm zu, einer der "besten Showleute" Deutschlands zu sein.