Christof Lang legerNur wenige Sendungen werden heutzutage noch tatsächlich live produziert. Teuer und riskant ist die Ausstrahlung zum Zeitpunkt der Aufzeichnung. Lediglich dann, wenn es sich aus redaktionellen Gründen nicht vermeiden lässt oder um die Einbindung von Zuschauern zu ermöglichen, begeben sich die privaten Sender auf dieses Terrain. Lediglich die Nachrichten kommen noch in aller Regelmäßigkeit direkt und ungefiltert auf den Bildschirm. Doch auch hier ist man vor größeren Pannen, die über Versprecher und klemmende MAZ-Bänder hinausgehen, nicht sicher.

So hatte das "Nachtjournal" bei RTL am späten Montag-Abend zwischnzeitlich mit einem Totalausfall von Moderatorin Ilka Eßmüller zu kämpfen. Nach der Anmoderation des ersten Beitrags der Sendung brach die Nachrichtenfrau in Folge eines Magen-Darm-Problems zusammen. Ausnahmezustand im Nachrichtenstudio. Doch die Zuschauer bekamen von dem Trubel zunächst nichts mit. Bei RTL entschied man sich, den nächsten Beitrag unmoderiert im Anschluss zu zeigen. Schließlich stand Eßmüllers Moderations-Kollege und Redaktions-Chef des "Nachtjournals" Christoph Lang vor der Kamera.
 

 
In legerem Hemden-Look, statt wie gewohnt im Anzug, erklärte er den Zuschauern: „Sie werden sich jetzt wundern, warum ich die Sendung übernehme aber Kollegin Ilka Eßmüller hat Kreislaufprobleme" - und führte gewohnt professionell durch die Sendung, während seine Kollegin hinter den Kulissen medizinisch betreut wurde. Mittlerweile ist sie wieder fit und wird am heutigen Abend wieder durch die Sendung führen. "Frau Eßmüller hat einfach etwas Falsches zu Abend gegessen und wurde von massiven Magen-Darm-Problemen geplagt", so eine RTL-Sprecherin.