Die Anzeigenumfänge der lokalen und regionalen Abonnement-Zeitungen sanken im Jahr 2008 um 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie die Zeitungs Marketing Gesellschaft ZMG am Dienstag bekanntgab. Zwar verlief der Start ins Jahr noch gut, ab Herbst machten sich dann aber die Auswirkungen der Finanz- und Konjunkturkrise deutlich bemerkbar.
Nach Steigerungsraten von über 20 Prozent entwickelten sich vor allem die Stellenmärkte zunehmend negativ. Im Dezember gab es laut ZMG-Geschäftsführer Markus Ruppe ein sattes Minus von 47 Prozent zu verkraften. Die gute Entwicklung zu Jahresbeginn sorgte dafür, dass im Jahresvergleich das Minus noch bei sehr moderaten 0,8 Prozent lag.
Jedoch läuft es auch im Immobilien-Bereich immer schlechter: "Im Immobilienmarkt macht sich zunehmend bemerkbar, dass es zwar noch Käufer und Verkäufer gibt, aber keine Bank mehr, die Immobiliengeschäfte finanziert", so Ruppe.
Mehr in den Zeitungen geworben haben hingegen die größeren Handelsketten (+1,2 Prozent). Hier würden die Zeitungen gar von den schwierigen Zeiten profitieren. Ruppe: "Manch einer erinnert sich an das Abverkaufsmedium Nummer 1 und geht auf Nummer sicher." Bei den lokalen Geschäftsanzeigen sah es hingegen schon schlechter aus: Das Minus betrug hier 3,9 Prozent, was der allgemeinen Werbezurückhaltung und den zunehmenden Insolvenzen im kleinen Einzelhandel zugeschrieben wird.