Kabel Deutschland hat in den Monaten Juli bis September seine Umsätze deutlich steigern können. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stiegen die Erlöse um 15,4 Prozent auf nun 339,3 Millionen Euro an. Zu verdanken ist der deutliche Umsatzanstieg zu einem Großteil dem Anstieg der Kunden, die über Kabel Deutschland auch Internet- und Telefonieleistungen beziehen.
So kommt Kabel Deutschland inzwischen auf 547.700 Internet- und 529.800 Telefoniekunden. Das war im Vergleich zum Vorjahr mehr als eine Verdoppelung. Dementsprechend stieg der Umsatz pro Kunde auch deutlich von 9,37 Euro auf 10,92 Euro pro Monat.
Während das Ebitda deutlich um 29 Prozent auf 142,9 Millionen Euro gesteigert werden konnte, blieb unter dem Strich aber ein sattes Minus. Der Nettoverlust belief sich auf 22,3 Millionen Euro, nachdem im Vorjahresquartal noch ein kleiner Gewinn in Höhe von 3,1 Millionen übrig geblieben war. Das sei auf höhere Abschreibungen auf Investitionen, dem erhöhten Zinsaufwand aufgrund der im Mai getätigten Akquisition von Kabelnetzen sowie eine höhere Steuerlast zurückzuführen.
Adrian von Hammerstein, der Vorsitzende der Geschäftsführung von KDG, zeigte sich insgesamt zufrieden, fügte aber hinzu: "Dennoch müssen wir unter den schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiter am Ausbau unserer Marktstellung und auch an unseren Kostenstrukturen arbeiten. Nur so können wir die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens sichern." Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr über ein Ebitda von mindestens 550 Millionen Euro bestätigte der Vorstand trotz der konjunkturellen Abkühlung.
Erneut brachte von Hammerstein eine Übernahme der Konkurrenten ins Spiel. "Ein bundesweit operierender Kabelnetzbetreiberwürde den Wettbewerb gegenüber den großen Telefongesellschaften auch im Interesse der Verbraucher fördern. Wir wollen bei einer solchen Marktkonsolidierung eine führende Rolle spielen", so von Hammerstein.