
Die Zahl der Kabelanschlüsse fiel von 4,84 auf 4,66 Millionen. Unitymedia begründet das mit Kündigungen infolge der Preiserhöhungen Anfang bzw. Mitte des Jahres. Von den übrig gebliebenen Kunden empfangen inzwischen 1,12 Millionen ihr TV-Signal digital. Die Digitalisierungsquote liegt somit nun bei 24 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr war das eine glatte Verdoppelung.
Dass der Umsatz trotz des Kundenrückgangs so deutlich stieg liegt neben den Preiserhöhungen und den höheren Einspeiseentgelten aufgrund neuer Verträge mit Premiere und den Öffentlich-Rechtlichen, vor allem am starken Wachstum bei den sogenannten "Neuen Diensten", also Pay-TV, Internet und Telefonie.
So wurde der Umsatz mit Telefonie- und Internet im Vergleich zum 3. Quartal 2007 jeweils rund verdoppelt und beträgt nun zusammen 28,9 Millionen Euro. Mit seinen Pay-TV-Paketen setzte Unitymedia 15,1 Millionen Euro um, was 9 Prozent mehr war als im Vorjahresquartal. Diese neuen Dienste trieben auch den operativen Gewinn nach oben. Das Adjusted Ebitda stieg von 85,3 auf 100,9 Millionen Euro.
Bleibt noch der zweite Konzernteil, das Segment Arena. Dort sackten die Umsätze deutlich von 90,0 auf 69,3 Millionen Euro ab, was auch an der massiv rückläufigen Kundenzahl liegt. Die Arena-Abozahl sank von 334 auf 221 Millionen, was vor allem auf das Auslaufen der zum Arena-Start abgeschlossenen 2-Jahres-Verträge zurückzuführen ist. Im vierten Quartal rechnet das Unternehmen mit weiter rückläufigen Abonnentenzahlen. Zusätzlich drückten geringere Sublizenz-Gebühren von Premiere, die aus der geringeren Anzahl an Bundesliga-Spieltagen im 3. Quartal resultierten, auf den Umsatz. Das Adjusted Ebitda ging von 13,7 auf 7,1 Millionen Euro zurück.
Die negative Entwicklung bei ArenaSat bremste auf Konzernebene das starke Wachstum aus dem Kabelgeschäft also wieder etwas aus. Insgesamt steigerte der Konzern seinen Umsatz auf 288 Millionen Euro nach 273 Millionen Euro im Vorjahr. Unter dem Strich blieb Unitymedia ein Nettogewinn von 16 Millionen Euro übrig. Das waren gut vier Millionen mehr als im 3. Quartal 2008. Damit ist das Unternehmen auch weiter auf dem besten Weg, das Gesamtjahr mit einem deutlichen Nettogewinn abzuschließen. In den ersten Neun Monaten wurden bislang unter dem Strich 72,7 Millionen Euro Überschuss erzielt. In den ersten neun Monaten 2007 stand noch ein Fehlbetrag von 67,8 Millionen Euro zu Buche.