Mitte Juli wurden die Auswirkungen des neuen Glücksspiel-Staatsvertrags auch einem größeren Publikum bekannt: Weil die Medienwächter der Niedersächsischen Landesmedienanstalt NLM in der Show einen Verstoß gegen die im Januar in Kraft getretene Regelung sahen, stellten sie der eigentlich für den 30. August angesetzten 15. Ausgabe keine Unbedenklichkeitsbescheinigung aus. RTL nahm das Format daraufhin vorerst aus dem Programm.
Seitdem liefen Gespräche zwischen der Glücksspielaufsicht und der SKL, die beide der Ansicht sind, es handle sich um einen redaktionellen Programmteil und keine Glücksspielwerbung, sowie der NLM. Zu einer Lösung gekommen ist man bislang aber offensichtlich nicht - was nun zu einer äußerst kuriosen Situation führt: Die SKL wird die "5 Millionen SKL-Show" dennoch in ihrer bisherigen Form produzieren - nur ausstrahlen wird sie im Fernsehen niemand.
Es wird also, wenn man vom Studiopublikum mal absieht, niemand sehen können, wie Günther Jauch als Moderator dem auch diesmal mit Hellmuth Karasek, Marcel Reif und Katharina Witt wieder prominent besetzten Rateteam in gewohnter Manier Fragen stellt und letztlich den Gewinner von 5 Millionen Euro kürt. Die SKL verspricht aber eine begleitende, redaktionelle Berichterstattung in allen Medien, also Print, TV, Internet und Hörfunk.
Dr. Gerhard Rombach, Direktor der SKL: "Wir halten unser Versprechen. Auch ohne eine TV-Show wollen wir unseren Kunden gerecht werden und wie im Spielplan angekündigt die 5 Millionen Euro garantiert ausspielen." Die SKL habe nach dem vermeintlichen Show-Aus "viel positiven Zuspruch von Seiten der Medien, Prominenten und Kunden" erhalten.
Moderator Günther Jauch äußert sich ebenfalls erfreut, dass die Show fortgesetzt wird, wenn auch nicht im Fernsehen. "Ich finde es gut, dass die SKL zu ihrem Wort steht und den Hauptgewinn auch ohne TV-Übertragung der Show ausspielen wird. Mir macht es immer wieder Spaß, diese Show zu moderieren." Im Hintergrund arbeitet man bei der SKL aber weiter daran, die Show wieder fernsehtauglich zu machen. Man wolle "im Dialog mit allen an der Entscheidung beteiligten Institutionen eine langfristig tragbare Lösung finden", heißt es in einer Mitteilung.