EhrensenfZum Oktober hat "Spiegel Online" die Internet-TV-Sendung "Ehrensenf" aus dem Programm genommen. Die neuen Folgen des Formats aus dem Hause Ravenrocker werden ab sofort nicht mehr auf der Hamburger Nachrichtenseite bereit gestellt. Unverändert wird  "Ehrensenf" jedoch auf der eigenen Seite unter www.ehrensenf.de weitergehen.

Grund für das Aus bei "Spiegel Online" seien nicht die Abrufzahlen. "Es ging immer um den Kultcharakter", sagte "Spiegel Online"-Chefredakteur Rüdiger Ditz dem Nachrichten-Portal "zoomer.de". Es habe sich die Frage gestellt, ob sich "das Format nicht überlebt hat".
 

 
Das sieht man bei Ravenrocker indes anders. Man habe das Format nicht radikal verändern wollen, sagte Ravenrocker-Gesellschafterin Carola Sayer dem Medienmagazin DWDL.de.
 
Die Trennung mit "Spiegel Online" erfolgte demnach einvernhemlich. Gemeinsam arbeite man bereits an einem neuen Projekt, so Sayer. "Ehrensenf" indes gehe auf der eigenen Plattform, auf der Ravenrocker täglich rund 23.000 Abrufe der Sendung verzeichnet, unverändert weiter. Neuen Partnerschaften gegenüber sei man aufgeschlossen, heißt es.

Die Sendung "Ehrensenf" war im Internet am 1. November 2005 zum ersten Mal zu sehen und wird in der Netzwelt als eines der ersten tragfähigen eigenständigen Web-TV-Formate angesehen. Im Mai 2006 begann dann die Kooperation mit "Spiegel Online", auf dessen Seiten die mehrfach preisgekrönte Show von da an auch zum Abruf angeboten wurde.