Im Bahnhofsbuchhandel erwarten sich die Frankfurter von der Tabloid-Zeitung künftig deutlich mehr Abverkäufe und vor allem mehr junge und neue Leser. Unter dem Slogan „Schneller in die Tiefe!“ wird ab sofort Plakatwerbung geschaltet, schwerpunktmäßig in den Städten Köln, Hamburg und Hannover.
Der Höhepunkt der werblichen Maßnahmen ist auf den Oktober angesetzt. Dann sollen auch vermehrt Print-Anzeigen zum Einsatz kommen, etwa wie bereits geschehen im „Spiegel“. In den kommenden Wochen werden die Outdoor-Offensive auch durch eine TV-Kamagne flankiert. TV-Spots laufen beispielsweise auf dem Nachrichtensender n-tv sowie dem Kultursender Arte.
Die Auflage der "Frankfurter Rundschau" lag zuletzt bei rund 153.000 verkauften Exemplaren. Nach der Umstellung auf das neue Tabolid-Format war das ein minimaler Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Euphorisch klingen die Erwartungen auch weiterhin nicht. Mit den Maßnahmen soll zumindest die Kioskauflage des Vorjahres in den kommenden zwei Quartalen „mindestens gehalten“ werden, so der Vertriebsleiter der Frankfurter Rundschau, Ralf Prokasky vorsichtig. Erst gestern hatte die Kölner Verlagsgruppe M. DuMont Schauberg bei der Vorstellung der Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr betont, dass das Jahr 2009 für die Branche noch deutlich schwieriger wird, als das laufende.