Foto: DWDL.de"Premiere - alles außer alltäglich" lautet der neue Claim, mit dem der Bezahlanbieter künftig neue Abonnenten gewinnen will. Einen entsprechenden Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom Dienstag bestätigte der Sender gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de. Im Mittelpunkt der neuen Kampagne, deren Details am Mittwoch dieser Woche gelüftet werden sollen, steht die emotionale Ansprache der Kunden. "Wir gehen weg von der Nische des Ersteklassefernsehens und wollen uns mehr den Menschen öffnen", sagte Premiere-Markteting-Chef Hermann Dahm der Zeitung.

Bereits im Juni kündigte Premiere-Boss Michael Börnicke die Neupositionierung des Anbieters in der Vermarktung an: "Premiere ist kein exotisches Privileg für Auserwählte, sondern wird zur Selbstverständlichkeit im Alltag der Menschen", sagte er. Statt lediglich einzelne Teile des Premiere-Angebots zu vermarkten, soll das Unternehmen "den Blick wieder mehr auf das Ganze richten als auf seine Einzelteile", die Markentonalität solle künftig "gefühlserregend und außergewöhnlich" sein, so Börnicke im Juni.
 

 
Ein fester Programmbestandteil soll auch in Zukunft der Fußball sein - auch wenn die Rechtevergabe sich derzeit alles andere als einfach gestaltet. "Wir warten entspannt, welches Szenario auf dem Tisch liegt, und werden auf alles bieten, auf alle Szenarien, welche sicherstellen, dass wir alle Spiele zeigen können", sagte Börnicke der "FAZ". Über entsprechende finanzielle Mittel verfüge man, auch wenn es zu Weilen andere Spekulationen gibt.

"Ich weiß nicht, wer das in die Welt gesetzt hat", sagt Börnicke der Zeitung und beziffert das Eigenkapital des Senders auf eine Milliarde Euro. Davon seien 550 Millionen verfügbar. Zudem gebe es einen Sofortkreditrahmen von mehr als 300 Millionen Euro. "Sagen Sie mir ein Medium, das aus dem Stand über ähnliche Mittel verfügt", so Börnicke.

Kein Thema indes sei derzeit der Einstieg in die Produktion außergewöhnlicher Fiction-Formate im Stile des US-Bezahlanbieters HBO, der oftmals mit aufwändig produzierten Serien wie zum Beispiel "Sopranos", "Six feet under" oder "Deadwood" von sich Reden machte. Innerhalb der kommenden zwölf Monate sei das kein Thema, "weil das einen großen Etat bindet, den wir dafür nicht verwenden wollen", so Börnicke in der "FAZ".