Foto: Photocase/derfabseEntscheidung vertagt: Das Spitzentreffen zwischen Vertretern der DFL und des Bundeskartellamts ging am Dienstag zunächst ergebnislos zu Ende. Die Liga habe "neue Gesichtspunkte eingebracht", die nun seitens des Kartellamts erst beraten werden müssten, berichtet die "Süddeutsche Zeitung".

Von der Entscheidung des Kartellamts hängt ab, ob der TV-Deal zwischen Kirchs Sirius und der DFL, der der Liga jährliche Einnahmen in Höhe von 500 Millionen Euro garantiert, doch noch platzt. Das Kartellamt sieht in der Zentralvermarktung der Liga ein Kartell, das sie bislang wohl nur genehmigen will, wenn die Zuschauer Vorteile aus diesem Kartell ziehen - was für die Kartellwächter offenbar gleichbedeutend mit einer Free-TV-Auswertung vor 20 Uhr ist.

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De facto würde damit die "Sportschau" eine Bestandsgarantie erhalten, wie die Privatsender unisono kritisieren. Weil die DFL den Pay-TV-Anbietern dann auch keine höhere Exklusivität bieten könnte, dürfte es schwer sein, die angepeilten Erlöse zu erzielen. Früheren Berichten der "Süddeutschen Zeitung" zufolge bereitet sich die DFL bereits darauf vor, im Falle eines Ausstiegs von Sirius in Kürze die Rechtevergabe doch wieder selbst in die Hand zu nehmen. Die Einnahmen dürften dann aber deutlich unter den erhofften Werten liegen.

So oder so: Langsam drängt die Zeit. Eigentlich hätte die Rechtevergabe bereits im Frühjahr abgeschlossen sein sollen, um auch möglichen neuen Bietern einen ausreichenden Vorlauf gewähren zu können. Damit der Prozess nun endlich starten kann, soll die Entscheidung des Kartellamts nun in den kommenden Tagen fallen.