Der geplante Einstieg des Axel-Springer-Verlags beim türkischen Medienkonzern Dogan ist Medienberichten zu Folge perfekt. Nach einer Betriebsprüfung und der Zustimmung der deutschen und türkischen Behörden steht einer Übernahme von 25 Prozent der Dogan-Anteile durch Springer nichts mehr im Wege.Bereits im November wurde die Übernahme vorbehaltlich der ausstehenden Prüfungen für einen Kaufpreis von 375 Millionen Euro vereinbart. Zur Dogan-Gruppe zählen neben der auflagenstärksten türkischen Tageszeitung "Hürriyet", mit der der Axel-Springer-Verlag bereits kooperiert, auch drei Fernseh-Sender, die in der Türkei ausgestrahlt werden, sowie 15 international verbreitete Spartenkanäle. In der Türkei hat der Konzern einen Anteil am Fernsehmarkt von rund einem Viertel.
Die Beteiligung an der Dogan-Gruppe ist, neben dem Einstieg in den polnischen Markt beim Fernsehsender Polsat, Teil von Springers internationaler Expansionsstrategie im Fernsehgeschäft. Mit dem Versuch, die Mehrheit an der ProSiebenSat.1 Media AG zu übernehmen, scheiterte der Konzern Anfang 2006 an den deutschen Aufischtsbehörden.
