Bild:BR/GradicskyDie von BR-Intendant Thomas Gruber (Foto) angekündigte Jugendwelle des Bayerischen Rundfunks ist schon wieder begraben, bevor sie gestartet ist. Nach einem langen Streit darüber, auf welchem Weg das Jugendradio überhaupt verbreitet werden soll, wurden die Pläne nun offenbar ganz ad acta gelegt, wie BR-Sprecher Küffner gegenüber der Münchener AZ bestätigte.

Auf absehbare Zeit werde es keine Jugendwelle auf UKW geben, so Küffner gegenüber dem Blatt. Ursprünglich sahen Planungen vor, das Klassikradio Bayern 4 nicht mehr über UKW, sondern nur noch über das digitale DAB auszustrahlen, und den freiwerdenden Platz an das neue Jugendradio zu vergeben. Diese Idee sei jedoch schon vor Wochen verworfen worden.


Dann sei geprüft worden, Bayern 4 weiter über UKW auszustrahlen und die Jugendwelle dafür via DAB. Diesen Überlegungen standen dann dem Bericht zufolge jedoch technische Probleme im Weg. So sei für ungestörten Empfang des DAB-Signals auch zu Hause eine höhere Sendeleistung als bisher notwendig gewesen. Der benachbarte Kanal der Bundeswehr habe aber Beeinträchtigungen gefürchtet und dem Vorhaben nicht zugestimmt.

Ersatzweise will der Bayerische Rundfunk den Sender Bayern 3 nun etwas verjüngen - ohne dabei allerdings ältere Hörer preiszugeben. Die Veränderungen dürften sich also sehr in Grenzen halten und sich vor allem auf den Online-Bereich beziehen.