Logo: Sat.1 / Grafik: DWDL.deDie Sat.1-Ostershow "Jetzt geht's um die Eier" hat für den Berliner Sender noch ein Nachspiel. Die Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz, die für Sat.1 zuständig ist, hat in ihrer Sitzung am 25. September entschieden, dass in der Show gegen das Verbot der Schleichwerbung verstoßen wurde.

Im Mittelpunkt der von Hugo Egon Balder und Hella von Sinnen am 8. April moderierten Show stand ein Kochwettbewerb, der von verschiedenen Aktionen mit Bezug auf das bevorstehende Osterfest umrahmt wurde. Der Stein des Anstoßes: Im Laufe der Sendung seien Werbebanner mit Namen und Logo des Chocolatiers Lindt & Sprüngli ins Bild gekommen, außerdem ein Riesenosterhase, der ein bekanntes Produkt der Firma darstellt.


Die Versammlung der LMK habe keinen inhaltlichen Gesichtspunkt erkennen können, "unter dem Art und Form dieser Darstellung hätten gerechtfertigt werden können", so die LMK in einer Mitteilung. Darüber hinaus habe es erhebliche Widersprüche in den Erklärungen unterschiedlicher Verantwortlicher von Sat.1 gegeben, warum die Werbeträger ins Bild gesetzt worden seien.

Die LMK sprach daher eine Beanstandung aus. Sat.1 ist nun verpflichtet, diese Beanstandung in einem vorgegebenen Wortlaut im Programm auszustrahlen. Darüberhinaus wurde ein Bußgeldverfahren gegen der Berliner Sender eingeläutet, das separat fortgeführt wird.

Sat.1 äußerte in der Vergangenheit, dass man überzeugt sei, dass es sich nicht um Schleichwerbung handle. Auch bei Lindt & Sprüngli wollte man von Schleichwerbung nichts wissen. Gegenüber der "SZ" sagte die Firma als die Vorwürfe erstmals aufkamen, dass zwar Dekorationselemente zur Verfügung gestellt worden seien, dass sich der Sender aber verpflichtet habe, dass alle Elemente, Details und Aufnahmen in Bezug auf den Lindt & Sprüngli-Auftritt und das Dekorationsmaterial während der ganzen Sendung den geltenden rechtlichen Vorschriften entsprechen würden.