Foto: ArenaAuf die Frage, warum das Mutterunternhemen Unity Media Premiere nicht gekauft habe, antwortete Arena-Programmchef Dejan Jocic der „Welt am Sonntag“: „So wie ich unsere Investoren verstanden habe, sind deren Investments zukunftsorientiert.“ Ob Premiere ohne die Bundesliga-Rechte überleben kann, bezweifelt er. Denn schließlich sei die Bundesliga in Deutschland „ganz klar der wichtigste Inhalt für einen Pay-TV-Sender“.

Kritik äußerte er erwartungsgemäß auch an Kabel Deutschland. Er sei überrascht, dass die KDG nicht schon aus reinem Eigeninteresse mit Arena kooperieren wollte. Die Zukunft der Kabelnetzbetreiber liege in der Verknüpfung von Fernsehprogramm, Telefonie und Internet. Kabel Deutschland habe mit dem geplatzten Arena-Deal „enormes Potential verschenkt“.

Für sein eigenes Unternehmen bleibt er optimistisch. „Wir wollen bis Ende 2008 die Abonnentenzahl von Premiere erreicht haben“, so sein Ziel. Schaffen wolle er das unter anderem mit einer Bundesliga-Berichterstattung, in der der Fußball gefeiert und nicht kaputt gequatscht wird. „Bei einzelnen, besonders spannenden Spielen haben wir sogar vor, als Zusatzoption auf der Audiospur Fans kommentieren zu lassen“, kündigte der 33-jährige Medienmanager an.