Logos: Das Erste / ZDF Für mehr Investitionen ins Kinderprogramm und -internetangebot hat sich am Freitag in Berlin Medienaufseher Wolf-Dieter Ring eingesetzt. Sein Vorwurf: Die öffentlich-rechtlichen Sender gäben viele Millionen für Fußballrechte aus, aber nicht für Kinderangebote. Mit dieser Meinung ist er nicht allein.

Ring, Vorsitzender der Kommission für Jugendmedienschutz, sagte dies im Rahmen einer Diskussionsrunde bei der Tagung "Kinder und Internet in Europa" in der Bundeshauptstadt. Angesichts von teuren Sportrechten sehe der Anteil der Mittel für die Onlineauftritte viel zu gering aus. Nur 0,75 Prozent des gesamten Gebühren-Budgets verwenden ARD und ZDF für ihre Internetseiten - die dann noch nicht einmal umfangreiche Kinderangebote umfassen.

Ähnlich problematisch sieht es Friedemann Schindler, Verantwortlicher bei jugendschutz.net. Er verweist auf die Angebote der BBC in Großbritannien, die mit den Internetportalen CBeebies und C-BBC ein umfangreiches und auf Kinder und Jugendliche zugeschnittenes Angebot betreiben. Davon sei man in Deutschland leider weit entfernt.