Foto: Axel SpringerNachdem die Axel Springer AG in den letzten Wochen im Zusammenhang mit der geplatzten ProSiebenSat.1-Übernahme eher weniger erfreuliches zu berichten hatte, konnte Springer-Chef Mathias Döpfner heute um so erfreulicheres verkünden: Der Medienkonzern steigerte seinen Jahresüberschuss 2005 auf einen historischen Rekordwert.

Rund 231 Millionen Euro blieben Springer nach vorläufigen Zahlen unter dem Strich 2005 als Jahresüberschuss übrig, im vergangenen Jahr waren es "nur" 148 Millionen Euro. Dies bedeutete somit eine Steigerung um 56 Prozent. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) legte auf rund 338 Millionen Euro zu. Damit übertraf das Unternehmen nicht nur das um den Effekt aus dem Kirch-Vergleich bereinigte EBITA des Vorjahres in Höhe von 243 Millionen Euro um rund 39 Prozent, sondern auch den berichteten Vorjahreswert von 336 Millionen Euro, der den Ergebnisbeitrag aus dem Kirch-Vergleich einschloss.

Der Gesamtumsatz des Konzerns war hingegen leicht rückläufig und betrug 2,392 Milliarden Euro. Im Kerngeschäft, also bei den Anzeigen- und Vertriebserlösen, gab es jedoch auch hier einen Anstieg um 2,4 Prozent auf nunmehr 2,165 Milliarden Euro zu vermelden. Die EBITA-Rendite stieg von 10,1 auf 14,1 Prozent an. Aufgrund des positiven Ergebnisses will der Vorstand des Unternehmens - vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrates - in diesem Jahr eine deutlich höhere Dividende von 1,70 Euro je Aktie ausschütten.

Der Vorsitzende Dr. Mathias Döpfner freute sich in einer Stellungnahme über "das beste Konzernergebnis aller Zeiten". "Das zeigt: Axel Springer ist auf der Basis des heutigen Geschäftsmodells kerngesund und für Wachstum und Investitionen bestens gerüstet", so Döpfner. Das mittelfristige Rentabilitätsziel sei bereits deutlich übertroffen worden, was "zusätzliche Investitionsspielräume für die kommenden Jahre" eröffne. "Damit werden wir unsere strategischen Prioritäten - Marktführerschaft im deutschsprachigen Kerngeschäft, Internationalisierung und Digitalisierung - konsequent verfolgen."