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Hintergrund des Vorhabens ist die Nutzung der erworbenen Free TV-Rechte an der UEFA Champions League. Schon beim Erwerb im August und einige Wochen vorher wurde über den Start eines eigenen Free TV-Senders oder den Kauf des DSF spekuliert (DWDL berichtete). „Für uns hat ein eigener Free-TV-Sender für Sport und Wetten Vorrang“, sagte Sport-Vorstand Hans Mahr jetzt dem "Handelsblatt". Schwierig: Premiere kann die erworbenen Free TV-Rechte an der Champions League nur dann nutzen, wenn man damit mindestens 80 Prozent der deutschen Fernsehhaushalte erreicht. Diese Reichweite innerhalb weniger Monate mit einem komplett neuen Sender zu erreichen, scheint unrealistisch. Wahrscheinlicher: Premiere übernimmt einen bestehenden und weit verbreiteten Kanal. „Für uns gibt es eine ganze Reihe möglicher Partner wie das Deutsche Sportfernsehen, Eurosport, Tele 5 oder auch andere Sender“, so Mahr gegenüber dem "Handelsblatt". „Der neue Sender wird voraussichtlich noch im ersten Halbjahr an den Start gehen, auf jeden Fall vor dem Start der Champions League“, sagte der frühere RTL-Manager Mahr weiter. Über das Investitionsvolumen wollte Mahr allerdings keine Angaben machen.
In der Vergangenheit hatten sowohl Premiere-Chef Georg Kofler als auch EM.TV-Vorstand Rainer Hüther einen alleinigen Verkauf des Deutschen Sportfernsehens (DSF) dementiert. Der profitable Spartenkanal gehört dem Medienunternehmen EM.TV, der das DSF höchstens in einem Gesamtpaket veräussern will. Zuvor hat laut "Handelsblatt" bereits Herbert Kloiber, Eigentümer der Tele-München-Gruppe, Spekulationen widersprochen, er verkaufe seinen Spielfilmsender Tele 5 an Premiere. Der Münchener Kanal würde ebenso wie das DSF die Bedingungen der UEFA erfüllen.
