Grafik: DWDL.deDurch eine langfristige Vereinbarung mit der DNMG (Deutsche Netzmarketing Gesellschaft) haben die mit der DNMG verbundenen Unternehmen die Möglichkeit das Programmangebot von Premiere Star in ihre Kabelnetze einzuspeisen. Und erste Gespräche gebe es bereits. Mit dieser Nachricht überrascht Premiere Star zum Auftakt der Fachmesse Angacable am Dienstag in Köln. Wolfram Winter, Geschäftsführer der Premiere Star GmbH, sieht die Vereinbarung als schönen Erfolg für seine "Lieblingssender". Er freut sich, "dass es so schnell gelungen ist, mit Premiere Star eine Marke zu positionieren, die jetzt auch Kabelkunden zugänglich wird."

Die DNMG ist mit 140 verbundenen Unternehmen die größte Vermarktungsorganisation für Betreiber von Kabelfernsehnetzen im deutschsprachigen Raum und bietet Zugang zu über 6 Millionen Kabelhaushalten. Dabei handelt es sich um meist kleinere bzw. lokale Betreiber der Netzebene 4, der sogenannten letzten Meile. Ingo Schuchert, Verhandlungsführer der DNMG zeigt sich ebenfalls erfreut über den gemeinsamen Abschluss: "Die Marke Premiere Star und das attraktive Senderportfolio wird sicherlich für große Nachfrage bei unseren Kunden sorgen."
 
Winter: PayTV in Deutschland wird deutlich pragmatischer
 
In Köln erläuterte Premiere Star-Geschäftsführer Wolfram Winter am Montagabend die Strategie hinter der Vereinbarung mit der Deutschen Netzmarketing Gesellschaft - und zeigte sich sehr gelassen. Als nicht-exklusives Angebot störe man sich nicht daran, welche anderen Programmpakete die Netzebene 4-Betreiber eventuell schon übertragen, so Winter. Umgekehrt sei man flexibel und werde das Programmangebot von Premiere Star bei Bedarf auch in einzelnen Kabelnetzen variieren, sollte es z.B. Exklusivitätsvereinbarungen geben, die verhindern sollten, dass das gesamte Paket eingespeist wird.
 


Foto: Wolf Heider-SawallDie Zeit des grenzenlosen Optimismus, in der mancher Betreiber auf eigene Faust ein digitales PayTV-Angebot auf die Beine stellen wollte, sei vorbei. So wie auch auf Senderseite der Wunsch nach exklusiver Verfügbarkeit nur über eine Plattform. Das PayTV-Geschäft in Deutschland wird laut Winter (Foto) deutlich pragmatischer. Zu viel Geld sei eben bislang schon verbrannt worden bei oft durch Eitelkeiten geprägten Versuchen, das digitale PayTV auf eigene Faust zu realisieren.
 
Für die Kabelnetzbetreiber der Netzebene 4 - der sogenannten "Letzten Meile" - sei Premiere Star insbesondere deshalb ein attraktives Angebot, weil man sich so - anders als wenn beispielsweise Pakete von Unitymedia oder KDG übernommen werden würden - keinen Konkurrenten ins Haus holt. Und Premiere Star könne durch die bundesweite Verfügbarkeit via Satellit effektive Marketingmaßnahmen sowohl national als auch individuell vor Ort sicherstellen.