Foto: DWDLUlrich Tilgner, der bislang als ZDF-Korrespondent in Teheran für den Nahen Osten zuständig war und mit seinen kritischen Äußerungen über seinen Arbeitgeber sowie der Ankündigung, künftig lieber für das Schweizer Fernsehen arbeiten zu wollen, eine regelrechte Welle der Kritik losgetreten hat, wird offenbar keinen Nachfolger bekommen, wie der "journalist" berichtet.

Beim ZDF habe man sich entschieden, keinen eigenen Korrespondenten mehr nach Teheran zu entsenden und das Korrepsondentenbüro aufzulösen. Chefredakteur Nikolaus Brender zitiert das Blatt mit den Worten: "Wir werden die Berichterstattung durch eine veränderte Organisationsform - mit zeitweiliger Präsenz eines Korrespondenten in Teheran - garantieren." 

Antonia Rados, die von RTL zum ZDF wechselt, wird somit nicht Tilgners Nachfolgerin. Sie wird ihren Dienstort als Auslandskorrespondentin in Mainz haben, so Brender zum "journalist". Tilgner selbst zeigte sich überrascht, dass das ZDF das Korrespondentenbüro nicht übernimmt. "Der Sender hat einen hervorragenden Ruf im Orient. Das Büro bekommt Interviews mit sehr vielen wichtigen Gesprächspartnern. Ich bin überrascht, dass man das nicht fortsetzen will", so Tilgner dem Bericht zufolge.