Dass Rupert Murdoch es nicht bei einer kleinen Beteiligung an Premiere, die ihm kaum Einfluss auf die Unternehmenspolitik garantiert, belassen würde, wurde schon bei seinem Einstieg bei dem Pay-TV-Unternehmen im Januar spekuliert. 14,58 Prozent der Anteile erwarb Murdoch über sein Unternehmen News Corp. zunächst, zwischenzeitlich stockte er sie bereits auf 19,9 Prozent auf.
Auch das soll aber noch nicht alles gewesen sein, wie der "Spiegel" in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe berichtet. Rupert Murdoch will seine Beteiligung demnach rasch auf eine Kontrollmehrheit aufstocken. Gemessen an der Präsenz der letzten beiden Aktionärstreffen würden ihm dazu bereits knapp 23 Prozent der Anteile reichen, rechnet der "Spiegel" vor.
Schon in den nächsten Wochen wolle Murdoch die fehlenden Papiere an der Börse zukaufen, berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf unternehmensnahe Kreise. Auch mit der EU-Kommission seien bereits Gespräche geführt worden. Die Wettbewerbshüter in Brüssel hätten demnach signalisiert, dass gegen das Vorhaben keine Einwände erhoben werden. Mehr als 30 Prozent der Aktien wolle Murdoch vorerst aber nicht erwerben, heißt es, sonst müsste er ein Übernahmeangebot an die restlichen Anleger machen.