Grafik: DWDL.deNachdem in der vergangenen Woche Kandidatin Rebecca die Reality-Sendung "Big Brother" umgehend verlassen musste, nachdem sie den Nazi-Gruß "Sieg Heil" gerufen hatte, gehen RTL II und Produzent Endemol nun in die Offensive. So soll sich die Live-Show des Formats am kommenden Montag der deutschen Vergangenheit widmen. Viele jungen Menschen wüssten mit historischen Begriffen zum Nationalsozialismus nichts anzufangen, teilt das Pressebüro der Sendung mit und kündigt an, die Show solle für Aufklärung sorgen.
 
Zu Gast sein werden in der Sendung unter anderem der Historiker Siegfried Quandt von der Universität Gießen und der Holocaust-Überlebende Werner Bab, der darüber sprechen wird, was ihm in der Zeit des Nationalsozialismus widerfahren ist. "Um den Bewohnern die Schrecken der nationalsozialistischen Vergangenheit vor Augen zu führen, wird der 83-jährige Berliner anschließend der TV-WG einen Besuch abstatten und von seinem Schicksal berichten", teilt das Pressebüro mit.
 


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Mit der Sendung wollen die Macher zu mehr Aufgeschlossenheit gegenüber einer kritischen Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte aufrufen. Das Vorhaben der "Big Brother"-Redaktion darf man wohl mit Fug und Recht als gewagt bezeichnen. Schließlich ruft das Thema Nationalsozialismus und Holocaust in einer Unterhaltungssendung mit Sicherheit zahlreiche Kritiker auf den Plan.