Foto: ZDF/Carmen SauerbreiDer Mythos "Wetten, dass..?" bekommt weitere Risse. Noch immer ist der Show-Klassiker so erfolgreich wie kaum eine andere Sendung im deutschen Fernsehen - doch der Sinkflug der Quoten ist nicht mehr zu leugnen. Bei der Sendung Ende Januar musste sich Gottschalk in der Zielgruppe erstmals geschlagen geben und lag hinter "DSDS" und "Ich bin ein Star". Diesmal war die Konkurrenz deutlich schwächer - doch der erwartete Aufschwung blieb dennoch aus.

Beim Gesamtpublikum ging die Zuschauerzahl sogar noch zurück: 10,28 Millionen Zuschauer sahen die rund zweieinhalbstündige Show am Samstag, das war der bislang schwächste Wert in dieser Staffel - und einer der schwächsten in der Geschichte von "Wetten, dass..?" überhaupt. Im Vergleich zur Januar-Sendung schalteten noch einmal 180.000 Zuschauer weniger ein. Der Marktanteil lag bei 33,4 Prozent. Von früheren Top-Werten ist "Wetten, dass..?" somit weit entfernt. Selbst die November-Sendung lag mit 42,4 Prozent noch auf einem ganz anderen Niveau.

Immerhin: In der Zielgruppe machte sich das Fehlen von Bohlen und den Dschungelstars dann doch mit steigenden Zuschauerzahlen bemerkbar - doch der Aufschwung fiel dennoch sehr mager aus. 3,38 Millionen 14- bis 49-Jährige sahen am Samstagabend zu, das waren rund 300.000 mehr als beim letzten Mal. Der Marktanteil verharrte aber dennoch deutlich unter der 30-Prozent-Marke, die in der Vergangenheit stets mühelos übersprungen wurde. Diesmal reichte es "nur" zu 28,1 Prozent.

Keine Frage, "Wetten, dass..?" war damit natürlich immer noch klarer Marktführer sowohl beim Gesamtpublikum als auch bei den 14- bis 49-Jährigen am Samstag. Doch den Ausnahme-Status, den die Sendung einst hatte, verliert sie mehr und mehr. Bei den jüngeren Zuschauern ist er längst Geschichte - dort liegt "Wetten, dass..?" inzwischen nur noch auf dem Quoten-Niveau von "Dr. House"-Wiederholungen.