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Depenbrock wird vorgeworfen, gegen das von ihm unterzeichnete Redaktionsstatut zu verstoßen (DWDL.de berichtete). Das verlangt nach Auffassung der Redakteure die Trennung von Verlag und Redaktion. Seit August 2007 ist Josef Depenbrock jedoch nicht nur Chefredakteur der "Berliner Zeitung", sondern auch Geschäftsführer des Berliner Verlags und vertritt damit ebenso die Interessen der britischen Mutterholding Mecom.
Bereits in der vorletzten Woche hatten die Redakteure der "Berliner Zeitung" in zwei offenen Briefen an Mecom-Chef David Montgomery und Depenbrock geschrieben. Letzterer wurde darin aufgefordert, wegen seines "mangelnden Verständnisses der Aufgaben des Chefredakteurs einer Qualitätszeitung" zurückzutreten. Montgomery selbst wird hingegen erst in der kommenden Woche zu Gesprächen in Berlin erwartet. Zuvor wird diesen Mittwoch ein neuer Redaktionsbeirat gewählt.