Der Zuschauer scheint Ihnen auf dem Weg aber nur bedingt zu folgen. Die Quoten sind nicht berauschend oder?
Wir kennen die Quotenkurven von „Big Brother“ und befinden uns derzeit im Quotental, das es immer in den ersten Wochen gegeben hat. Aber wir sind diesmal deutlich weniger abgefallen und rechnen auch wieder mit mehr als 9 Prozent für die Tageszusammenfassungen. Da sind wir optimistisch und denken gerne auch über Staffel 9 nach. Da muss man natürlich erst mit Endemol verhandeln, aber aus jetziger Sicht spricht nichts dagegen.
Rückblickend auf 2007 und im Ausblick auf 2008: Wie bestimmen Sie in einem Satz Ihre derzeitige Situation?
Die Kurskorrektur, die wir 2007 eingeleitet haben, werden wir 2008 fortsetzen. Das Schiff RTL II hält also Kurs auf Erfolg.
Und es stört nicht, dass die Halbschwester Vox uneinholbar vor Ihnen fährt?
Im Gegenteil, das motiviert uns. Weil Vox gezeigt hat, dass gutes Fernsehen gute Quote bringen kann. Die Erkenntnis ist für unsere ganze Branche hilfreich. Und gutes Handwerk beherrschen wir hier auch, also strengen wir uns weiter an und holen auf. Inhaltlich sehe ich RTL II und Vox auch nicht als direkte Konkurrenten: Wir kommen uns gegenseitig nicht ins Gehege.
Bleiben wir doch beim Thema Konkurrenz: Demnächst programmiert Sat.1 seine Nachrichten gegen die „RTL II News“....
Auf den Wettbewerb freuen wir uns. Im vergangenen Jahr haben wir die „Tagesschau“ beim jungen Publikum überholt. Und mit Sat.1 sollte es noch weniger Probleme geben. Wieso sich die Berliner dazu entschieden haben, ist mir ein Rätsel. Die konservativen Zuschauer sind um 20 Uhr bei der „Tagesschau“, die jüngeren sind bei uns. Ich sehe keine Lücke für Sat.1.
Halten Sie Ihre Nachrichten inhaltlich konkurrenzfähig?
Ich bekomme regelmäßig Zusammenfassungen der Post, die unsere Zuschauerredaktion erreicht. Und oft geht es um unsere Nachrichten. Gerade in Zeiten in denen Studien ergeben, dass kaum jemand die „Tagesschau“ versteht, bescheinigen uns Zuschauer jeden Alters und Bildungsgrades eine gute Sendung. Die Verständlichkeit von Nachrichten ist für mich ein Aspekt, der oft vergessen wird.
Dennoch ähneln die „RTL II News“ oft einem Boulevardmagazin. Wäre es nicht konsequent, wenn RTL II dann gleich ein solches machen würde?
Jein, es ist tatsächlich so, dass wir über Magazine nachdenken. Wir schauen uns, ähnlich wie es die Kollegen von Vox gemacht haben, nach der Primetime jetzt den Vorabend an und gehen von dort aus rückwärts vor. Natürlich macht es keinen Sinn so etwas einfach mittags oder nachmittags zu installieren. Es gibt diverse Planspiele mit unterschiedlichen Magazinideen.
Wir kennen die Quotenkurven von „Big Brother“ und befinden uns derzeit im Quotental, das es immer in den ersten Wochen gegeben hat. Aber wir sind diesmal deutlich weniger abgefallen und rechnen auch wieder mit mehr als 9 Prozent für die Tageszusammenfassungen. Da sind wir optimistisch und denken gerne auch über Staffel 9 nach. Da muss man natürlich erst mit Endemol verhandeln, aber aus jetziger Sicht spricht nichts dagegen.
Rückblickend auf 2007 und im Ausblick auf 2008: Wie bestimmen Sie in einem Satz Ihre derzeitige Situation?
Die Kurskorrektur, die wir 2007 eingeleitet haben, werden wir 2008 fortsetzen. Das Schiff RTL II hält also Kurs auf Erfolg.
Und es stört nicht, dass die Halbschwester Vox uneinholbar vor Ihnen fährt?
Im Gegenteil, das motiviert uns. Weil Vox gezeigt hat, dass gutes Fernsehen gute Quote bringen kann. Die Erkenntnis ist für unsere ganze Branche hilfreich. Und gutes Handwerk beherrschen wir hier auch, also strengen wir uns weiter an und holen auf. Inhaltlich sehe ich RTL II und Vox auch nicht als direkte Konkurrenten: Wir kommen uns gegenseitig nicht ins Gehege.
Bleiben wir doch beim Thema Konkurrenz: Demnächst programmiert Sat.1 seine Nachrichten gegen die „RTL II News“....
Auf den Wettbewerb freuen wir uns. Im vergangenen Jahr haben wir die „Tagesschau“ beim jungen Publikum überholt. Und mit Sat.1 sollte es noch weniger Probleme geben. Wieso sich die Berliner dazu entschieden haben, ist mir ein Rätsel. Die konservativen Zuschauer sind um 20 Uhr bei der „Tagesschau“, die jüngeren sind bei uns. Ich sehe keine Lücke für Sat.1.
Halten Sie Ihre Nachrichten inhaltlich konkurrenzfähig?
Ich bekomme regelmäßig Zusammenfassungen der Post, die unsere Zuschauerredaktion erreicht. Und oft geht es um unsere Nachrichten. Gerade in Zeiten in denen Studien ergeben, dass kaum jemand die „Tagesschau“ versteht, bescheinigen uns Zuschauer jeden Alters und Bildungsgrades eine gute Sendung. Die Verständlichkeit von Nachrichten ist für mich ein Aspekt, der oft vergessen wird.
Dennoch ähneln die „RTL II News“ oft einem Boulevardmagazin. Wäre es nicht konsequent, wenn RTL II dann gleich ein solches machen würde?
Jein, es ist tatsächlich so, dass wir über Magazine nachdenken. Wir schauen uns, ähnlich wie es die Kollegen von Vox gemacht haben, nach der Primetime jetzt den Vorabend an und gehen von dort aus rückwärts vor. Natürlich macht es keinen Sinn so etwas einfach mittags oder nachmittags zu installieren. Es gibt diverse Planspiele mit unterschiedlichen Magazinideen.
Für Magazine bräuchten Sie auch neue Gesichter, denn an denen fehlt es RTL II noch...
Da stimme ich Ihnen zu. RTL II braucht Sendergesichter. Das haben wir im vergangenen Jahr erkannt und arbeiten auch gerade jetzt sehr gezielt daran. Ich würde Ihre Frage gerne zweiteilen. Im Zusammenhang mit Magazinen muss man zunächst einmal sagen, dass die Zuschauer bei solchen Sendungen gar keine Moderation wollen. Das sehen Sie an der Quotenkurve. Also bietet ein Magazin zwar den Vorteil eine Moderatorin oder einen Moderator platzieren zu können – den man aber eigentlich lieber einsparen sollte. Wir haben auch schon hervorragendes Personal wie unsere „News“-Frau Sandra Thier, den Autoexperten Matthias Malmedie oder unseren neuen Gameshow-Host Christoph Bauer um ein paar Namen zu nennen. Aber wir sprechen z.B. auch mit Miriam Pielhau über weitere Sendungen, weil wir glauben, dass sie sehr gut zum neuen RTL II passt. Wir reden auch mit Michael Requardt über ein neues Format, weil wir an ihn glauben.
Ein Wiedersehen mit Herrn Requardt?
...und übrigens auch eins mit Aleks Bechtel, die im Frühjahr zu RTL II zurückkehrt, worüber ich mich sehr freue, weil auch Sie exzellent zum neuen RTL II passt. Sie moderiert unsere neue Sendung „Heirate mich“. Nach einem überraschenden Heiratsantrag mit Ankündigung der Hochzeit innerhalb weniger Tage verfolgen wir sowohl denjenigen, der schon mal in die Sonne fliegt um die Hochzeit vorzubereiten, wie auch den überraschten Partner, dem Zuhause nur noch wenige Tage bleiben um alles zu tun, was er oder sie vor der Hochzeit unbedingt noch tun muss oder will. Und für den Herbst arbeiten wir an einem neuen Format mit dem Team von „Zuhause im Glück“. John Kosmalla und Eva Brenner sind ein tolles Duo mit dem wir mehr machen möchten. Falls sich das Format mal erschöpfen sollte, wollen wir bereit sein mit etwas Neuem.
Was könnte denn Neues kommen? Welchen Trend sehen Sie?
Es gibt im Moment ehrlich gesagt erschreckend wenige Programmtrends. Selten hatte ich das Gefühl, dass das Angebot auf dem Markt derart dürftig ist wie derzeit, was angesichts des Autorenstreiks in den USA umso überraschender ist. Eigentlich müsste jetzt die Stunde der kreativen Ideen für non-fiktionale Formate schlagen. Ich kann mir aber vorstellen, dass künftig die Studioshow bei uns wieder einen Platz findet. Das haben wir mit „Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit“ erstmals ausprobiert.
Auch die Gameshow? Vielleicht für den Vorabend...
Also Ute Biernat propagiert ja die Rückkehr der Gameshow seit mindestens fünf Jahren. Aber müssen es denn die alten Formate sein, die wir schon vor 20 Jahren hatten?
Aber wäre das denn so schlimm?
Die Frage ist: Was gibt‘s Neues? Natürlich suchen wir derzeit auch nach neuen Programmen für den Vorabend im Herbst. Uns stehen dabei drei Genres zur Verfügung, da ich jede Form von Fiction ausschließe. Damit bleiben die schon angesprochenen Magazine, Doku-Soaps und natürlich Gameshows übrig. Wie stark bei letzterem allerdings tatsächlich das Spiel im Mittelpunkt stehen muss, ist die Frage. Streng genommen ist „Das perfekte Dinner“ auch eine Gameshow ohne es sich anmerken zu lassen.
Aber Sie werden hoffentlich etwas finden, um den 19 Uhr-Sendeplatz nach „Big Brother“ bestücken zu können. Bislang wirkte es mitunter so, als sei RTL II selbst davon überrascht worden, dass „Big Brother“ vorbei sei und konnte weder konsequent noch erfolgreich den Sendeplatz füllen...
(lacht) Sie können darauf vertrauen, dass unsere Programmplanung inzwischen deutlich langfristiger geworden ist. Und „Big Brother“ gibt uns die Zeit in Ruhe etwas Neues für die eine Stunde zu finden. Wir leben nicht von der Hand in den Mund. Für diesen Sendeplatz zum Beispiel haben wir derzeit vier Formate ins Auge gefasst, wovon zwei bereits pilotiert wurden.
Da stimme ich Ihnen zu. RTL II braucht Sendergesichter. Das haben wir im vergangenen Jahr erkannt und arbeiten auch gerade jetzt sehr gezielt daran. Ich würde Ihre Frage gerne zweiteilen. Im Zusammenhang mit Magazinen muss man zunächst einmal sagen, dass die Zuschauer bei solchen Sendungen gar keine Moderation wollen. Das sehen Sie an der Quotenkurve. Also bietet ein Magazin zwar den Vorteil eine Moderatorin oder einen Moderator platzieren zu können – den man aber eigentlich lieber einsparen sollte. Wir haben auch schon hervorragendes Personal wie unsere „News“-Frau Sandra Thier, den Autoexperten Matthias Malmedie oder unseren neuen Gameshow-Host Christoph Bauer um ein paar Namen zu nennen. Aber wir sprechen z.B. auch mit Miriam Pielhau über weitere Sendungen, weil wir glauben, dass sie sehr gut zum neuen RTL II passt. Wir reden auch mit Michael Requardt über ein neues Format, weil wir an ihn glauben.
Ein Wiedersehen mit Herrn Requardt?
...und übrigens auch eins mit Aleks Bechtel, die im Frühjahr zu RTL II zurückkehrt, worüber ich mich sehr freue, weil auch Sie exzellent zum neuen RTL II passt. Sie moderiert unsere neue Sendung „Heirate mich“. Nach einem überraschenden Heiratsantrag mit Ankündigung der Hochzeit innerhalb weniger Tage verfolgen wir sowohl denjenigen, der schon mal in die Sonne fliegt um die Hochzeit vorzubereiten, wie auch den überraschten Partner, dem Zuhause nur noch wenige Tage bleiben um alles zu tun, was er oder sie vor der Hochzeit unbedingt noch tun muss oder will. Und für den Herbst arbeiten wir an einem neuen Format mit dem Team von „Zuhause im Glück“. John Kosmalla und Eva Brenner sind ein tolles Duo mit dem wir mehr machen möchten. Falls sich das Format mal erschöpfen sollte, wollen wir bereit sein mit etwas Neuem.
Was könnte denn Neues kommen? Welchen Trend sehen Sie?
Es gibt im Moment ehrlich gesagt erschreckend wenige Programmtrends. Selten hatte ich das Gefühl, dass das Angebot auf dem Markt derart dürftig ist wie derzeit, was angesichts des Autorenstreiks in den USA umso überraschender ist. Eigentlich müsste jetzt die Stunde der kreativen Ideen für non-fiktionale Formate schlagen. Ich kann mir aber vorstellen, dass künftig die Studioshow bei uns wieder einen Platz findet. Das haben wir mit „Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit“ erstmals ausprobiert.
Auch die Gameshow? Vielleicht für den Vorabend...
Also Ute Biernat propagiert ja die Rückkehr der Gameshow seit mindestens fünf Jahren. Aber müssen es denn die alten Formate sein, die wir schon vor 20 Jahren hatten?
Aber wäre das denn so schlimm?
Die Frage ist: Was gibt‘s Neues? Natürlich suchen wir derzeit auch nach neuen Programmen für den Vorabend im Herbst. Uns stehen dabei drei Genres zur Verfügung, da ich jede Form von Fiction ausschließe. Damit bleiben die schon angesprochenen Magazine, Doku-Soaps und natürlich Gameshows übrig. Wie stark bei letzterem allerdings tatsächlich das Spiel im Mittelpunkt stehen muss, ist die Frage. Streng genommen ist „Das perfekte Dinner“ auch eine Gameshow ohne es sich anmerken zu lassen.
Aber Sie werden hoffentlich etwas finden, um den 19 Uhr-Sendeplatz nach „Big Brother“ bestücken zu können. Bislang wirkte es mitunter so, als sei RTL II selbst davon überrascht worden, dass „Big Brother“ vorbei sei und konnte weder konsequent noch erfolgreich den Sendeplatz füllen...
(lacht) Sie können darauf vertrauen, dass unsere Programmplanung inzwischen deutlich langfristiger geworden ist. Und „Big Brother“ gibt uns die Zeit in Ruhe etwas Neues für die eine Stunde zu finden. Wir leben nicht von der Hand in den Mund. Für diesen Sendeplatz zum Beispiel haben wir derzeit vier Formate ins Auge gefasst, wovon zwei bereits pilotiert wurden.