Die aufwändig produzierten sechsteiligen ZDF-Dokumentationen über das dritte Reich sind TV-Geschichte. Das sagte der Chefhistoriker des Senders, Guido Knopp, in einem Interview mit der "Welt". Auch wenn sich die Stoffe des Geschichtsfernsehens veränderten, wird sich das ZDF jedoch auch weiterhin mit Themen rund um den Nationalsozialismus auseinandersetzen, "sofern es neue Erkenntnisse gibt, oder eine neue Debatte absehbar ist", sagte Knopp.
Auch wenn man im Sommer einen Zweiteiler über Stauffenberg zeigt, will das ZDF in diesem Jahr im Bereich des Geschichtsfernsehens auch mit anderen Themen punkten. "Im Herbst werden wir mit einer zehnteiligen Reihe über "Die Deutschen" den Blick über den Tellerrand des 20. Jahrhunderts wagen - von Otto dem Großen bis zur Gegenwart", kündigte Knopp gegenüber der "Welt" an. Im Jahr 2009 zeigt das ZDF zudem einen Dreiteiler über die DDR. Unter dem Titel "Die verdammte Mauer" geht es dann um die Flucht aus der Diktatur. "
Auch wenn man im Sommer einen Zweiteiler über Stauffenberg zeigt, will das ZDF in diesem Jahr im Bereich des Geschichtsfernsehens auch mit anderen Themen punkten. "Im Herbst werden wir mit einer zehnteiligen Reihe über "Die Deutschen" den Blick über den Tellerrand des 20. Jahrhunderts wagen - von Otto dem Großen bis zur Gegenwart", kündigte Knopp gegenüber der "Welt" an. Im Jahr 2009 zeigt das ZDF zudem einen Dreiteiler über die DDR. Unter dem Titel "Die verdammte Mauer" geht es dann um die Flucht aus der Diktatur. "
Neben der Aufbereitung von geschichtlichen Themen in Fernsehen und Büchern kümmert sich Knopp um die Erfassung möglichst vieler Interviews - insbesondere über die Zeit des Nationalsozialismus - ehe die Zeitzeugen versterben. "Ich habe deshalb mit Kollegen eine Zeitzeugen-Initiative gegründet, um möglichst viele und möglichst breite Zeitzeugen-Aussagen für kommende Jahrzehnte zu sichern", erklärt der Historiker. Pro Jahr will man bis zu 8.000 Interviews aufzeichnen. Finanziert werde das Projekt nicht aus Gebührengeldern, sondern von Unternehmen und Stiftungen.
Eva Herman, die mit ihren Äußerungen über die Familienpolitik des dritten Reiches schwer in die Kritik geriet, empfindet Knopp als tragische Figur. "Es ist besser eine übergroße Sensibilität zu haben, als zu wenig. In der Abwägung der beiden Extreme ist das sicher das kleinere Übel. Aber gleichzeitig hat es manchmal etwas Groteskes, mitunter Tragisches, wenn jemand unbedacht sich in das verminte Terrain des Nazi-Vergleichs wagt und prompt dafür bestraft wird", sagte Knopp der Welt.