Die seltsame, auf über zwei Stunden angelegte Show "Die Weisheit der Vielen" sollte eigentlich testen, ob Experten oder die Allgemeinheit mehr weiß. Doch die Sendung mutierte zu einer Dauer-Call-In-Veranstaltung - und warum Ursula von der Leyen besser wissen soll, wie viele Kinder in Hamburg am Sonntag zufällig geboren werden oder Sonja Zieltow und Dirk Bach größere Experten im Schätzen der Anzahl der Zähne eines bestimmten Alligators sein sollen als der normale Zuschauer, bleibt wohl ein Geheimnis von RTL.
Doch immerhin: Die magere Quote lässt dann doch auf die Weisheit vieler schließen, die sich entschieden, das Programm zu wechseln oder gar nicht erst einzuschalten. Mit 2,3 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern erreichte die von Günther Jauch moderierte Show nur einen mageren Marktanteil von 15,2 Prozent und landete damit noch unter RTL-Schnitt. Hier hatte sich der Sender sicher deutlich mehr erhofft.
Insgesamt schauten 4,62 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zu, was beim Gesamtpublikum für immerhin recht ansehnliche 13,2 Prozent Marktanteil reichte. Gegen den ProSieben-Blockbuster hatte "Die Weisheit der Vielen" aber auch hier keine Chance. Auch wenn sich die Sendung allein durch die Anrufgebühren finanziert haben dürfte: Ob es zu der von Günther Jauch zum Schluss angekündigten Revanche kommt, ist angesichts der mageren Quoten fraglich.