Lange Gesichter dürfte es heute viele geben. Bei RTL sowieso, aber auch bei allen, die gehofft hatten, eine Serie, die nicht aussieht wie ein "CSI"-Klon und keine abgeschlossene Handlung innerhalb einer Folge hat, könnte auch in Deutschland mal Erfolg haben. Die hochgelobte US-Serie "Prison Break" holte zum Start nur sehr enttäuschende Quoten.
Gerade mal 2,45 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sahen die erste Folge um 22:15 Uhr, was schon beim Gesamtpublikum nur für magere 11,1 Prozent Marktanteil reichte. In der Zielgruppe sah es kaum besser aus: 1,32 Millionen 14- bis 49-Jährige schalteten ein, der Marktanteil lag mit miserablen 13,5 Prozent weit unter dem RTL-Schnitt.
Dass die zweite Folge des Abends, die direkt im Anschluss gesendet wurde, aufgrund der späteren Sendezeit einen deutlich höheren Markanteil erreichte, dürfte RTL wenig trösten. Zumal von den 2,45 Millionen Zuschauern von Folge 1 nur 1,73 Millionen dran blieben. Bei einer Serie, die eine durchgehende Handlung hat, ist das ein bedenklicher Rückgang, der für die kommende Woche wenig Gutes verheißt. Immerhin: Der Markanteil in der Zielgruppe lag bei der zweiten Folge bei 17,3 Prozent und somit über Senderschnitt.
Allerdings konnte RTL "Prison Break" auch nicht gerade ein optimales Lead-In bieten: Schon "Alarm für Cobra 11" holte um 20:15 Uhr nur eher magere 15,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, "CSI" kam überraschend sogar nur auf 15,1 Prozent und lag damit klar unter Senderschnitt.