Der Fachverlag des Deutschen Bestattungswesens und der ehemalige Manager von Sat.1 und RTL Wolf Tillmann Schneider planen mit EosTV einen eigenen Fernsehsender rund um das Thema Trauer. Durch den demographischen Wandel gerieten neue Zielgruppen in den Blick, teilt der Verband mit.
Das entsprechende Unternehmen wurde in diesem Monat in Brandenburg gegründet. Noch in diesem Jahr soll der Sender über Astra digital und als Internetstream starten. Bei der Verbreitung kann der Sender zudem auf das Netzwerk des Bundesverbandes Deutscher Bestatter zurückgreifen. So soll der Web-Stream auch auf den Internetseiten der rund 3.000 im Verband organisierten Bestatter eingebunden werden.
Das entsprechende Unternehmen wurde in diesem Monat in Brandenburg gegründet. Noch in diesem Jahr soll der Sender über Astra digital und als Internetstream starten. Bei der Verbreitung kann der Sender zudem auf das Netzwerk des Bundesverbandes Deutscher Bestatter zurückgreifen. So soll der Web-Stream auch auf den Internetseiten der rund 3.000 im Verband organisierten Bestatter eingebunden werden.
Inhaltlich wird es unter anderem Dokumentationen von Friedhöfen als "Orte des kulturellen Gedächtnisses" geben. Geld verdient wird mit persönlichen Nachrufen, für die Hinterbliebene bei EosTV Sendezeit buchen können. Die entsprechenden Filme werden gegen entsprechendes Entgelt von einem Dienstleister des Senders hergestellt, erklärt Wolf Tillmann Schneider im Gespräch mit dem Medienmagazin DWDL.de. Als weitere Programmsäule gilt der Bereich Vorsorge. Hier können sich dann Hersteller von Treppenliften, Seniorenresidenzen oder Anbieter von Sterbegeldversicherungen präsentieren. Im klassischen Fernsehen gebe es für solche Werbeinhalte kaum entsprechende Umfelder, sagt Schneider.
Wie der Fernseh-Manager weiter erklärt, handele es sich hier um ein ein attraktives Geschäftsfeld mit einer großen Zielgruppe. Im vergangenen Jahr verstarben in Deutschland 830.000 Menschen, die Zielgruppe sei entsprechend rund drei Mal so groß. Hinzu kämen noch die rund 2,1 Millionen Pflegefälle in Deutschland. "Wir haben viel zu wenig Bewusstsein in Deutschland in diesem Markt entwickelt", sagt Schneider. Die Investitionen für den Sender liegen im einstelligen Millionenbereich.