In einer internen eMail an die betroffen Mitarbeiter der beiden Redaktionen schrieb Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner (Foto) am Dienstag: "Wir sind uns darüber im Klaren, dass eine solche Maßnahme, die aus unternehmenspolitischen und publizistischen Erwägungen heraus erfolgt, bei den betroffenen Mitarbeitern teilweise auch Unverständnis und sicher zunächst einmal auch Unsicherheit oder Angst vor anstehenden Veränderungen auslöst.“
Der Zeitplan und die Details des Umzugs sollen nun mit den Betriebsräten besprochen werden. Klar ist bislang nur, dass "Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann am Tag der Deutschen Einheit die erste Ausgabe aus Berlin produzieren will. Ob der Zeitrahmen allerdings realistisch ist, darf bezweifelt werden. Vom Umzug nach Berlin sind rund 700 Mitarbeiter betroffen. Über die Kosten für den Umzug machte der Verlag am Dienstag keine Angaben.
Die Entscheidung des Vorstands war für diesen Dienstag erwartet worden (DWDL.de berichtete). Noch am Wochenende versuchte der Betriebsrat zusammen mit der Hamburger DJV-Vertretung mit einem Appell an Friede Springer den Umzug zu verhindern - und auch am Dienstagmittag machten die Mitarbeiter in Hamburg noch Front gegen das Umzugsvorhaben.
Betriebsratsvorsitzende Gudrun Dilg betonte vor gut 400 Teilnehmern einer Protestkundgebung, es gebe keinen triftigen Grund, Hamburg zu verlassen. So könne man nicht mit Menschen umgehen. Auf Transparenten war "Erhalt des Medienstandortes Hamburg" und "Wir wollen nicht nach Berlin!" zu lesen. Auch Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust und Wirtschaftssenator Gunnar Uldall warben zuletzt noch für den Verbleib der beiden Redaktionen an der Alster.
Schwacher Trost für den Standort Hamburg: Die Lokalredaktion darf - mehr oder weniger selbstverständlich - in der Stadt bleiben. Allen die hingegen vom Umzug betroffen sind, gab Döpfner noch mit auf den Weg: "Wir hoffen, dass wir so schnell wie möglich ein für alle akzeptables Ergebnis erzielen, damit auch die Kollegen bei 'Bild' und 'Bild am Sonntag' schnell wissen, wie und wann die nächsten Schritte erfolgen."
Schwacher Trost für den Standort Hamburg: Die Lokalredaktion darf - mehr oder weniger selbstverständlich - in der Stadt bleiben. Allen die hingegen vom Umzug betroffen sind, gab Döpfner noch mit auf den Weg: "Wir hoffen, dass wir so schnell wie möglich ein für alle akzeptables Ergebnis erzielen, damit auch die Kollegen bei 'Bild' und 'Bild am Sonntag' schnell wissen, wie und wann die nächsten Schritte erfolgen."