Es gibt zwei Möglichkeiten sich dem Thema Premiere und Entavio zu nähern: Allein die Wiedergabe der Pressemitteilung mit den reinen Fakten reicht aber kaum aus um die Strategie und den Sinn des jetzt bekannt gegebenen Deals zu verstehen. SES Astra und Premiere informieren am Donnerstag darüber, dass der Pay-TV-Sender eine Vereinbarung zur Nutzung der digitalen Satellitenplattform entavio unterzeichnet hat.
Die eigentliche Neuigkeit dabei: Am 1. September startet Entavio. Dies bestätigte SES Astra-Sprecher Markus Payer auch noch einmal auf Nachfrage des Medienmagazins DWDL.de. Premiere hat sich jetzt als erster Sender definitiv dazu entschlossen, mit an Bord zu sein zum Start. Worin aber liegt der Mehrwert für Premiere? Vielleicht im Finanziellen, aber dazu wollten sich beide Unternehmen nicht äußern.
Die eigentliche Neuigkeit dabei: Am 1. September startet Entavio. Dies bestätigte SES Astra-Sprecher Markus Payer auch noch einmal auf Nachfrage des Medienmagazins DWDL.de. Premiere hat sich jetzt als erster Sender definitiv dazu entschlossen, mit an Bord zu sein zum Start. Worin aber liegt der Mehrwert für Premiere? Vielleicht im Finanziellen, aber dazu wollten sich beide Unternehmen nicht äußern.
Entavio-Kunden kommen so leichter ans Premiere-Abo
Premiere besitzt bereits seit Jahren eine Quasi-Plattform via Satellit, will die ebenfalls zum September mit Premiere Sky für unabhängige Drittsender öffnen. Wie also passt das Engagement bei Entavio? Für Premiere ist der Deal anfangs in erster Linie ein Geben. Erst wenn sich Kunden für Entavio entscheiden und später Interesse an Premiere finden, erleichtert die jetzt beschlossene Zusammenarbeit die Abonnierbarkeit von Premiere: Es genügt ein Anruf bei Entavio und Premiere wird freigeschaltet. Eine weitere Nagravision-fähige Box neben der Entavio-Box ist dann nicht nötig.
Als digitaler Satellitenanschluss, wie sich Entavio selbst bezeichnet, will man übergeordnete Plattform für jede Art von Sendern werden. Dass Premiere mit an Bord ist, ist zumindest angesichts der Eitelkeit von Premiere-Chef Dr. Georg Kofler ein Stück weit verwunderlich: Es ist ein klarer Schritt vom alles organisierenden PayTV-Anbieter zum reinen PayTV-Sender. So ist z.B. auch anzunehmen, dass bei den über Entavio gebuchten Premiere-Abos das Billing künftig über Entavio abgewickelt wird - nicht mehr von Premiere selbst.
Premiere besitzt bereits seit Jahren eine Quasi-Plattform via Satellit, will die ebenfalls zum September mit Premiere Sky für unabhängige Drittsender öffnen. Wie also passt das Engagement bei Entavio? Für Premiere ist der Deal anfangs in erster Linie ein Geben. Erst wenn sich Kunden für Entavio entscheiden und später Interesse an Premiere finden, erleichtert die jetzt beschlossene Zusammenarbeit die Abonnierbarkeit von Premiere: Es genügt ein Anruf bei Entavio und Premiere wird freigeschaltet. Eine weitere Nagravision-fähige Box neben der Entavio-Box ist dann nicht nötig.
Als digitaler Satellitenanschluss, wie sich Entavio selbst bezeichnet, will man übergeordnete Plattform für jede Art von Sendern werden. Dass Premiere mit an Bord ist, ist zumindest angesichts der Eitelkeit von Premiere-Chef Dr. Georg Kofler ein Stück weit verwunderlich: Es ist ein klarer Schritt vom alles organisierenden PayTV-Anbieter zum reinen PayTV-Sender. So ist z.B. auch anzunehmen, dass bei den über Entavio gebuchten Premiere-Abos das Billing künftig über Entavio abgewickelt wird - nicht mehr von Premiere selbst.
Vorerst keine Änderung für Bestandskunden
Für bestehende Satellitenkunden von Premiere soll sich zunächst nichts ändern. Ihre Verträge gelten. Ob sich dies künftig, also spätestens bei Vertragsverlängerung ändern wird, ist unklar. Ebenso wie die damit verbundene Frage ob Premiere mittelfristig ganz auf Entavio umsteigt. Ein zweiter Teil des Deals zwischen Premiere und Entavio: Die neue Plattform kann alle bestehenden "Premiere" bzw. "Premiere geeignet"-Receiver nutzen.
Es entfällt in diesen Haushalten die Notwendigkeit einer Anschaffung einer neuen Box um Entavio nutzen zu können - wieder eine Starthilfe für das SES Astra-Projekt, dass zum Marktstart im September Neukunden die bisher keine Box hatten aber natürlich ein Entavio-geeignetes Gerät verkaufen werden. SES Astra-Sprecher Payer kündigte auf DWDL.de-Anfrage an, dass man mit entsprechend starker Promotion auch subventionierte Einführungsangebote anbieten wird.
Für bestehende Satellitenkunden von Premiere soll sich zunächst nichts ändern. Ihre Verträge gelten. Ob sich dies künftig, also spätestens bei Vertragsverlängerung ändern wird, ist unklar. Ebenso wie die damit verbundene Frage ob Premiere mittelfristig ganz auf Entavio umsteigt. Ein zweiter Teil des Deals zwischen Premiere und Entavio: Die neue Plattform kann alle bestehenden "Premiere" bzw. "Premiere geeignet"-Receiver nutzen.
Es entfällt in diesen Haushalten die Notwendigkeit einer Anschaffung einer neuen Box um Entavio nutzen zu können - wieder eine Starthilfe für das SES Astra-Projekt, dass zum Marktstart im September Neukunden die bisher keine Box hatten aber natürlich ein Entavio-geeignetes Gerät verkaufen werden. SES Astra-Sprecher Payer kündigte auf DWDL.de-Anfrage an, dass man mit entsprechend starker Promotion auch subventionierte Einführungsangebote anbieten wird.
Dr. Georg Kofler, Vorstandsvorsitzender der Premiere AG, spricht für sich der von "Pole Position" beim Start von Entavio. "Die Premiere Programme werden gerade in der Anfangsphase von Entavio eines der Zugpferde sein. Umgekehrt erwartet Premiere, dass die Promotion der entavio-Plattform durch SES Astra und andere TV-Anbieter auch die Reichweite von Premiere erhöht. Durch die Verbreitung über entavio wird der Premiere Empfang über Satellit wieder ein gutes Stück einfacher und selbstverständlicher."
Kofler: Digitalisierung bekommt eine neue Qualität
Und Kofler ergänzt: "Die Digitalisierung des TV-Empfangs in Deutschland bekommt eine neue Qualität: Ziel ist es, den Marktanteil von Digital-Receivern für Abo-Fernsehen deutlich auszubauen. Die Zukunft gehört modernen, adressierbaren Receivern mit Smartcard."
Welche Sender neben Premiere zum Start von Entavio mit an Bord sein werden, lässt sich spekulieren. So haben die RTL-Gruppe mit RTL, RTL II, VOX und n-tv sowie der Viacom-Konzerns mit MTV, Viva, Nick und Comedy Central schon ihr Interesse an Entavio bekundet. Dass diese vom Start weg dabei sein werden, wollte SES Astra heute allerdings noch nicht bestätigen.
Und Kofler ergänzt: "Die Digitalisierung des TV-Empfangs in Deutschland bekommt eine neue Qualität: Ziel ist es, den Marktanteil von Digital-Receivern für Abo-Fernsehen deutlich auszubauen. Die Zukunft gehört modernen, adressierbaren Receivern mit Smartcard."
Welche Sender neben Premiere zum Start von Entavio mit an Bord sein werden, lässt sich spekulieren. So haben die RTL-Gruppe mit RTL, RTL II, VOX und n-tv sowie der Viacom-Konzerns mit MTV, Viva, Nick und Comedy Central schon ihr Interesse an Entavio bekundet. Dass diese vom Start weg dabei sein werden, wollte SES Astra heute allerdings noch nicht bestätigen.
Wahrscheinlicher ist ein Start mit PayTV-Kanälen zu denen dann auch die entsprechenden Sender der RTL-Gruppe und ProSiebenSat.1 gehören könnten. Für den Empfang der Sender über Entavio wird in jedem Fall eine Monatspauschale von 3,50 Euro fällig. Mittelfristig kommt dann kein Satellitenkunde dran vorbei: Dann sollen die frei zu empfangenden Signale via Astra Digital abgeschaltet werden. Wie hoch zusätzliche Kosten für einzelne PayTV-Kanäle aussehen, ist noch unklar.